Donnerstag, 1. Juli 2010

Im Land der Affen

Diese Woche war ich mal national unterwegs, zunächst nach Algeciras und anschließend noch nach Gibraltar. Schön, dachte ich mir, da war ich auch noch nie.
Irgendwie hab ich den Eindruck, das, um so weiter man nach Süden kommt, der Intelligenzquotient der ansässigen Bevölkerung nachlässt, zumindest weiß, so ab Malaga, niemand mehr, ordentlich Auto zu fahren... Es scheint sich zu bestätigen, das, im allgemeinen, Leute, aus dem Süden Spaniens, als Hinterwäldler (usw.) bezeichnet werden, etwa wie in Deutschland, man wäre aus den bayr.Bergen, Ostfriesland - oder gar Ossi (!?)...
Am Mittwoch morgen also zunächst in Algeciras 24 Paletten abgeladen und dann Richtung Gibraltar gefahren. Bereits auf der (einzigen) Zufahrtsstraße war ewiger Stau. Natürlich sagt einem keiner, und es gibt auch keinerlei Schilder, das man per LKW links am Stau vorbeifahren kann, weil die LKW-Zufahrt 500m weiter hinten ist.
Am Zollplatz angekommen, einem total verstaubten und mit Schlaglöchern übersäten, Schotterplatz, wo ca. 30 LKW Platz haben, zum Zollbüro. Gibraltar scheint nicht zur EU zu gehören, obwohl es zu GB gehört, jedenfalls muß man allerlei Formalitäten abwickeln, die man nach GB nicht hat. Nach "nur" 2,5 Std. teilte man mir mit, ich bräuchte noch mehr Papiere, die gäbe es bei einer Agentur, in der Stadt (La Linea), also zu Fuß da hin und wieder zurück. Nach weiteren 2 Stunden durfte ich endlich los, Richtung englische Seite.

da isser schon, der Affenfelsen





auf englischer Seite ist die "Grenze" eine einzige Baustelle



Nach genau 500m kommt man auf enlisches Territorium, wo es, insgesamt, nur 2,5 LKW-Parkplätze gab! Klasse! Dort also wieder 2 Stunden gewartet, bis endlich jemand von meinem Kunden auftauchte, der die Formalitäten regelte und bezahlte. Anschließend fuhr ich hinter ihm her, zum Hafen, wo ich abladen sollte.

beim englischen Zoll gibt es genau 2,5 LKW Parkplätze


...stellt man sich also, nach alter spanischer Sitte, einfach mitten auf die "Straße"!



hier gibts keine einzige Straße ohne Stau...



Die Straßen Gibraltars sind hoffnungslos verstopft und es geht, den ganzen Tag, nur im Schrittempo voran. Dazu kommt noch, das die einzige Zufahrtsstraße vom "Flughafen" überquert wird, wenn laso ein Jet startet, oder landet, gehen erst mal die Schranken zu und der Verkehr staut sich ewig. An manchen Tagen, wie an diesem, benutzt die englische Luftwaffe auch noch diese Piste, um Starts und Landungen mit ihren Kampfjets zu über - und natürlich, um die Spanier zu ärgern, den Gibraltar an sich, sowieso ein Dorn im Auge ist.

da hinten liegt der Dampfer, der meine 6 Paletten, mit Seilen, kriegt



rückzu das gleiche Spiel, über 1. Stunde, für 2 Kilometer!



Die Straße führt direkt über den Flugplatz, bei Starts und Landungen gehen die Schranken zu...



mitten auf der Rollbahn



Puh, nach über 8 Stunden war ich endlich wieder weg, von diesem schrecklichen Ort und war froh, wieder in Spanien zu sein, sosehr ich auch manchmal darüber lästere, es hat auch gute Seiten.
Im Mment stehe ich noch in Algeciras, warte, das ich laden kann, der Kunde ist noch beim komissionieren. Werde dann heute Abend wieder daheim sein.

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