Vorbereitungen

Nachdem ich am vergangenen Dienstag mal ein ernstes Wörtchen mit meinen beiden Chefs, Pepe und Pedro, geredet hab, bin ich direkt am Dienstag noch rausgefahren, war in Agen, Frankreich, war ne schnelle Tour, rückzu in Narbonne leere Tanks geladen, für Valencia, dann in in Beinfaio Chep-Leergut für El Ejido/Almeria.
Diesmal hatte ich Jacky mit und auf der Reise verabschiedete sich von heut auf morgen mein Laptop, das ich im LKW dabeihab, Medion, mal günstig bei Aldi erstanden. Inzwischen hab ich rausgekriegt, was los ist, Festplatte tot! War bei meinem vorigen, den ich nun zu Hause benutze, Toshiba, nach ca. 2-3 Jahren auch so. Na gut, neue Festplatte (gleich mal 250GB) kostet nicht die Welt, ca. 60 Euro.
Freitag Nachmittag waren wir wieder zu Hause, Abends sind wir, nach langem mal wieder, zu unserem Lieblings-Chinesen zum essen gegangen.
Wir sind mit den Kinderzimmer-Vorbereitungen beschäftigt, hab alle Möbel, außer das Kinderbett, selbst gebaut und angestrichen. Heute will ich noch die Wände streichen, bevor ich dann heut Nachmittag wieder rausfahre, Pepe hat meinen LKW mit Orangensaft für Avignon/Frankreich geladen, Dienstag soll ich dort ausladen, na, da bin ich doch Mittwoch Abend wieder zu Hause. Ist zwar wieder nur Kurzstrecke, aber was solls, bin dann trotzdem auf meine Kilometer gekommen.

Jacky hat ein neues Hundebett. Nachdem er ständig, früher oder später, sein Bettchen/Körbchen kaputtgemacht hat, bzw. die Füllung rausgeholt hat, hab ich ihm einefach einen Bau-Bottich hingestellt, den ich noch da hatte und der gefällt ihm. Naja, wo er ja auch Bauschaum frißt, wahrscheinlich ein Bau-Hund...

Bin immer noch zu Hause (heute ist Montag, bin deit Donerstag da!), sollte eigentlich heute rausfahren, aber Pepe rief gerade an, Kunde hat die Ladung storniert, also dann morgen (vielleicht...), wie soll man da Geld verdienen???
War heute morgen mal beim Chef von meinem Freund Daniel, Paco, um zu fragen ob ich bei ihm anfangen könnte. War interessiert und wahrscheinlich wird was daraus. Ist einfach eine Frage der Höhe des Lohnes, bei ihm könnte ich erheblich mehr verdienen als bei Pepe und die Firma wär auch hier vom Ort. Fahren größtenteils nach Norddeutschland und England. Mein Palan ist eigentlich, noch bis ca. 15-20.Oktober bei Pepe zu arbeiten, je nachdem, wann ich halt von der letzten Tour heimkomme, denn der von der Hebamme errechnete Termin für die Geburt unseres Sohnes, liegt so um den 18./20.10., + 2 Wochen Wartezeit, wenns bis zum 02.11. nicht da ist, wollen sie die Geburt einleiten. Würde dann also zu Hause bleiben und Mitte November dann entweder bei Paco anfangen, oder halt bei Pepe weitermachen. Alles andere lohnt wahrscheinlich nicht, dazu wär der Lohnunterschied zu gering, wenn man noch 3 x im Monat jeweils 120km Fahrt, hin und zurück, z.B. bei PRIMAFRIO in Molina de Segura dazurechnet.

Marilin ist eifrig am basteln, Dekorationen für das Kinderzimmer. Wir haben bisher noch längst nicht alles, was wir für unser Baby brauchen...Langsam fangen wir auch mit der Gestalung des Kinderzimmers an...

Gilipollas

Was ist ein " Gilipollas" (sprich "hilipojas")???
Hier die Übersetzung. Anders gesagt, Hinterwälder, Ahnungslose, Ignoranten, Desinzteressierte, Einfaltspinsel - eben in der Art, ein Wort für allsolche Leute.
Wie ich darauf komme? Leider muß ich sagen, das wir hier von solchen umgeben sind.
Wir wahren heute mal auf der Comissaria de Policia in Cartagena, wollten unsere Ehe eintragen lassen und entsprechend auch Marilins Papiere entsprechend ändern lassen, zwecks Steuernummer/Residencia. Nun leben wir ja in Spanien, das sich ja zu Europa zählt. Allerdings gilt eine, in Deutschland ausgestellte, internationale Heiratsurkunde, hier nicht (schätze in der Mongolei hätten sie kein Problem damit)!! Warum? Weil, man muß also zu einem spanischem Konsulat, in Deutschland, zum abstempeln desselben, oder halt die Heiratsurkunde per Apostille (vom Regierungspräsidenten in D abgestempelt)vorlegen. Das vorliegende Papier ist allerdings dasselbe, was der spanische Beamte auch ausstellen würde (Formule B).
Bei der Policia selbst, gibt es zwei Schalter, einer für Spanier (leer) und einer für sämtlichge Ausländer, inkl. Europäer, Super.. Muß man sich früh um 08.30Uhr eine Nummer geben lassen und dann warten bis man drankommt (max. 80 am Tag). Mit Nummer 73 könnte es sein, das man am nächsten Tag noch mal kommen muß...
Ich hab das ganze ja schon vor fast 6 jahren mal durch. Bürokratie ist in Spanien 3 x so schlimm wie in Deutschland (dazu kommt noch Korruption, in erheblichem Ausmaß!). Ich muß immer lachen, wenn ich im TV, bei Sendungen wie "Mein neues Leben" usw., sehe, wie manche Auswanderer nach Spanien aufbrechen, ohne spanisch zu sprechen und ohne Ahnung von spanischer Bürokratie. Spanische Beamte interessiert es nämlich einen Scheiß, ob du sie verstehst, oder nicht. Außerdem hast Du sämtliche Papiere in spanisch (beglaubigt) vorzulegen. Übrigens, bei der Ausländerbehörde spricht man auch ausschließlich spanisch (versteht sich).
In unserer Siedlung hat man es noch nicht geschafft, innerhalb von 3 Jahren, unseren Straßenzug mal ans öffentliche Stromnetz anzuschließen. Stattdessen stehen irgendwo in der Pampa 3 große Generatoren, die auch regelmäßig kaputtgehen. Die Wartungsfirma ist natürlich nicht gerade um die Ecke und so sitzen wir von Zeit zu Zeit mal im dunkeln. Auf die Idee, mal die Generatoren-Vermiet-Firma zu wechseln, oder einen zweiten zur Reserve daneben zu stellen, ist man bisher noch nicht gekommen. Wasser gibts ab und zu auch mal nicht. Find ich Klasse, wo doch die Erbauer der Siedlung für den gehobenen Standart geworben haben. Klar, wo sie doch selbst vor paar Jahren noch in Höhlen gehaust haben...
Tja, wie Ihr seht, befinde ich mich immer noch im "Zwischenhoch", zur Zeit ist irgendwie alles etwas frustrierend.
Hier noch ein Bild vom (wieder zerrammelten) BMW.Aber, wenn ich wieder losfahre (auf eine Tour) kann ich ihn zur Werksatt bringen, wenn ich zurückkomme ist er dann fertig.

Nach Regen kommt Sonne

...wird ja gesagt.
Im Moment befinden wir uns in einem Regengebiet!
Seit letztem Freitag Abend bin ich nun zu Hause, haben Keine Arbeit im Moment. Inzwischen sind schon 9 von 12 Autos auf dem Hof, Klasse!
Die Lohnüberweisung hat diesmal auch ganz schön auf sich warten gelassen, da mußte ich gestern Nachmittag mal ein ernstes Wörtchen mit Pepe reden.
Langsam, aber sicher, scheints mit der Firma bergab zu gehen. Ob das nun an denen liegt, oder an Kunden, die nicht zahlen, ist mir persöhnlich eigentlich egal!
Werd mich wohl anderweitig umschauen müssen.

Zu allem Überfluß ist mir gestern auch noch ein Unfall mit dem BMW passiert.
Wir kamen gerade von einem Arzbesuch von Marilin, fuhren schön auf der Hauptstraße dahin, als von links ein Opel Corsa einbog, Frau am Steuer, Führerscheinneuling. Schaute nicht mal in unsere Richtung, also was von rechts kam - Crash!! Konnte noch fast bis zum Stillstand bremsen, aber sie ist mir voll in die Fahrertür gedonnert. Zum Glück kam direkt eine Verkehrspolizeistreife vorbei, die die Sache aufgenommen haben. Außer der Fahrertür scheint nix kaputt zu sein, Montag kommt der, von meiner Versicherung geschickte, Gutachter. Hoffe das alles bald wieder heil ist.

Sorry, irgendwie lassen sich heute keine Bilder einfügen, Browser hat ein Problem, bzw. ich glaub, ich hab'n Virus auf dem PC...

Naja, hoffentlich scheint die Sonne bald wieder. Das Wetter bei uns ist ja einwandfrei, 32 Grad und Sonne...

"Mein Neues Leben"

Am vergangenen Samstag kam ja nun der erwartete Beitrag von meinem Freund Tom, auf Kabel1, bei "Mein Neues Leben XXL". Tom ist bereits mit der ganzen Familie in Kanada und es wurde gezeigt, wie sie die ganze Sache in Angriff genommen haben und wie die Anfäne da drüben waren. War mal sehr interessant, das ganze aus der TV-Perspektive zu sehen. Gut, auch wenn der Beitrag leicht überholt war, weil Tom kurz nach dem Besuch des TV-Teams von Kabel1, die Firma gewechselt hat, Seafood Express PEI war nun doch nicht das gelbe vom Ei, was man allerdings auch schon vorher von anderen Fahrern, die da waren, wie Dave, Ramo und To, erfahren konnte, haben alle samt zu Midland Transport gwechselt, scheint wohl eine optimale Firma zu sein.

Tom's Truck

Wie viele Leser wissen werden, haben wir ja auch vor "weiterzuwandern", Auswanderer sind wir ja schon vor Jahren gewesen. Warum weg von Spanien (wo doch so viele Deutsche da hin wollen)? Nun, irgendwie ist Spanien nicht so das Land, wo wir für immer bleiben wollen, unter anderem wegen der Mentalität der Eingeborenen, wir haben beide, nach inzwischen fast 6 Jahren hier in Spanien, kaum spanische Freunde, in erster Linie andere Ausländer, Spanier bleiben lieber unter sich. Außerdem sind hier Sachen wie Korruption, Ignoranz und verschandelung der Umwelt groß in Mode.
Gut, die Welt ist groß, aber für uns scheint Kanada ein sehr guter Kompromiß zu sein.
Ich war ja früher schon in der Weltgeschichte unterwegs und auch längere Zeit in Amerika, Florida und Kalifornien (mit Kanada-Besuchen), USA ist einfach nur geil. Marilin hatte ja auch den Plan, bevor wir uns kennenlernten, von Spanien weg und nach USA, Nähe Boston zu gehen, wo Bekannte ihr einen Job gegeben hätten. Gut, Kanada ist wahrschenlich, nach unseren bisherigen Informationen etwas sozialer eingestellt, je nach Abeitgeber und man bekommt außerdem leichter eine Arbeitserlaubnis als für USA.
Ich bin außerdem nach wie vor, sehr gerne LKW-Fahrer und möchte das auch weiterhin tun (möche ja auch mal wieder was neues sehen, hier kenn ich schon jede Landstraße), allerdings wird es einem in Europa mehr und mehr vermiest. Ständig neue Vorschriften und Gängeleien, die du beachten mußt. Heute z.B., muß ich, nur einen Tag von zu Hause entfernt, 24h Pause einlegen (ich weiß, in Amerika gibts allerding auch Vorschriften und Regelungen über Lenkzeiten). Naja, was solls, momentan kann ich noch damit leben, wenn auch die Preise fürs allgemeine Leben in den letzten Jahren (auch in Spanien) stark gestiegen sind, hab mal gelesen, um mehr als 30%. Mein Gehalt ist allerdings in den letzten 5 Jahren um keinen einzigen Cent gestiegen... So gehts auch nicht weiter, trage mich wirklich mit dem Gedanken, noch mal zu wechseln.

(noch) ein Traum

Unser Plan ist jedenfalls, bis Ende 2009 in Kanada zu sein, wir bereiten alles Schritt fürt Schritt vor. Zum Glück haben wir mittlerweile einige Bekannte, die bereits seit einiger Zeit in Kanada sind, und uns entsprechend Unterstützung und Rat geben. Wohin es uns aber nun genau verschlagen wird, also in welche Gegend, usw., da halten wir uns noch bedeckt, haben aber einen Favoriten...

Hier mal ein kleiner Eindruck, was mich, als LKW-Fahrer, unter anderem erwarten könnte. Sind Bilder einer Tour von PEI (Prince Edward Island), Kanada, nach Kalifornien, von Ramo (Volker), einem deutschen Fahrer, der auch schon ne Weile "drüben" ist und dessen Weg ich per Blog vefolge.

unsere Hochzeit

Leider kam ich letztens nicht mehr dazu, noch was zu schreiben, mußte los.
Bin jetzt gerade in Figueres, auf dem bewachten Parkplatz der Firma Padrosa, muß hier mal 24h Pause einlegen.
Am Freitag, dem 22.08. war es nun endlich soweit, nach ewigen Papierkram konnten wir nun endlich vor den Standesbeamten im Rathaus von Borsdorf, treten.
Die meisten Mitglieder meiner Familie waren anwesend, meine Mutter, meine Brüder, Oma und Opa, Ludwigs, Manns, meine Freunde Jens E., Leo und Thomas.
nachdem wir zunächst noch einige Unterschriften im Büro des Standesbeamten leisten mußten und die (vom Standesamt geforderte) spanisch-Dolmetscherin vereidigt war, gingen wir in den Saal, wo unsere (nun gemeinsamen) Verwandten und Freunde Platz genommen hatten. Der Standesbeamte hielt zunächst eine Rede (wobei ich der statlich geprüften Dolmetscherin mehrmals auf die Sprünge helfen mußte...) und es wurde etwas Musik gespielt. Es handelte sich dabei um die "kleine Wassermusik" (von wem, keine Ahnung im Moment...), dasselbe Musikstück, das Marilin gerne dem Baby, in ihrem Bauch, per Kopfhörer, auf den Bauch aufgesetzt, vorspielt. Beim erklingen dieses Musikstückes im Standesamtsaal bewegte sich dann auch das Baby freudig mit... (*g*)
Wir gaben uns schließlich das Ja-Wort und steckten uns die Ringe auf.
Danach gab es ein Glas Sekt für jeden anwesenden und man gratulierte uns, teilweise mit Tränen in den Augen.
Beim hinausschreiten aus dem Rathaus hatten wir einige Hürden zu nehmen, zunächst mußten wir Wegezoll, in Form von geworfenem Kleingeld, an die Kinder, die ein Band gespannt hatten, bezahlen, wurden außerdem von meinen Freunden René und Atze mit Reis beworfen und mußten einen (wenn auch kleinen) Baumstamm durchsägen.

Im Anschluß gings dann nach Alt-Engelsdorf, in den alten Gasthof, wo wir etwas feierten. Zunächst gabs einen Mittags-Imbiß, später Kaffee+Kuchen, mit anschneiden der Hochzeitstorte und Abends ein Buffett mit BBQ.
Meine Mutter und mein Bruder Sören, mit Freundin Sandra hatten einige kleine Spiele vorbereitet, unter anderem flogen auch einige rote Luftballons (in Herzform) mit daranhängenden Wunschkarten gen Himmel...

Kleines Mißgeschick: im Laufe des Nachmittgs schwoll Marilins Finger, mit dem Ring derart an, das es ihr weh tat, obwohl wir die Ringe ja vorher geprüft hatten und sie einwandfrei passten. Scheint schwangerschaftsbedingt zu sein, das manchmal die Finger (wie auch Füße) an- und abschwellen. Kurzerhand besorgte ich im Baumarkt eine Zange und knipste den Ring ab (lol)! Zum Glück hatten wir noch einen anderen, etwas größeren dabei...
Abends kamen dann noch unsere Freunde Anke+René vorbei.
Alles in allem war es doch ein ganz netter Tag, meine Mutter hatte sich wirklich alle Mühe gegeben und alles organisiert, vom Standesamt über den Raum der Feierlichkeiten, Blumen, inkl. Brautstrauß, bestellt, Hochzeitstorte und Torten selbst gebacken, Gäste karten dekoriert und und und.
So konnten wir dann, als alle gegangen waren, beruhigt in unserer Hochzeits-Suite verschwinden...

Wir möchten uns, auch auf diesem Wege noch einmal, bei allen recht herzlich für die Geschenke, Aufmerksamkeiten und Grüße, bedanken.

Am darauffolgenden Wochenende ließen wir es ruhig angehen, besuchten Oma+Opa und waren bei Anke, Tim (Spiderman)+ René zu Gast, wo sich auch Jacky mal richtig mit deren Hündin austoben konnte...


Montag morgen wurde dann gepackt, das Auto vollgeladen, weil wir nach ein paar Einkäufen eigentlich Richtung Spanien, nach Hause, abdüsen wollten. Wir waren aber einkausmäßig so im Streß und mußten das Auto noch mal umpacken, weil nicht alle reinpaßte, das wir uns entschlossen, noch eine Nacht länger in unserem Ferienhaus zu bleiben.



Dienstag früh gings dann ab, Mittwoch Abend waren wir da, wieder mit Übernachtung in Frankreich (Hotel "Premiere Classe"-das Zimmer hatte schätzungsweise 14qm und kostete dafür 41 Euro....