Montag, 17. Oktober 2011

Wochenende in Calais

Nach meiner (reichlichen) 24 Std-Pause in Chavaillon,F, gings dann Richtung CH, wo ich mich am Freitag Morgen, um 04.00 Uhr, in Bussigny/Lausanne, mit Francis traf, der meinen Frigo übernahm, um durch die halbe Schweiz abzuladen.
Ich fuhr zurück nach Genf, wo es eine schöne Ladung, nur 5 To schwer, nach England gab. Gegen Mittag war aber erst mal Ende, auf der Air Bourg en Bresse, musste schlafen, war ja seit 21.00 Uhr am rollen gewesen. Gegen 22.00 Uhr weiter, mit einem Kaffee-Stop auf der Aire Poullet (gleich die nächste, die kam), wo nämlich Daniel übernachten wollte, auf dem Weg von Basel nach Madrid. Dann wieder die ganze Nacht durch, ich mach sowas eigentlich gerne, Strassen frei, keinerlei Behinderungen und begleitet von der kompletten 9. Staffel CSI-Las Vegas... Am Morgen war dann Ende, an der Total-Tankstelle, kurz vor der Fähreinfahrt, Calais. Mittags tauchte dort Kollege Benjamin auf, auf seinem ersten GB-Trip (per LKW), unterwegs nach Leicester, um sich noch Infos abzuholen und einen Kaffee zusammen zu süffeln.
Inzwische erfuhr ich, das Freund Pattrick, mit seiner Frau, am Truck-Stop "all4trucks", in Marck (Transmarck) stand, um das Wochenende dort zu verbringen. Bin ich dann also mit "Trick 17" noch da rüber gefahren, 8 km, damit ich bis zum nächsten Morgen wieder 24 Std. Pause hatte.
Sonntags dann rübergeschippert und nachmittags um 15.00 Uhr abgeladen - jawoll, sowas gibts! Abends zurück und wieder nach Transmarck, wo ich immer noch stehe, warte auf Info zum laden. Hab ja bald wieder 24 Std. Pause voll..

Das Truck-Stop "all4trucks" ist erheblich sauberer, als das andere "Poulley", was ich als total vesifft und ohne jegliche Freizeitangebote, Restaurants, usw., in Ewrinnerung habe. Einen Vorteil hat es aber, nämlich das die Parkgebühren per Tankkarte bezahlt werden können, bei allen anderen muss man barzahlen. Auf beiden stehen jeweils, mindestens 200 ungarische Lastwagen geparkt (+ jeweils diverse andere Osteuropäer), dabei sind bei "all4trucks" scheinbar die etwas sauberen, scheinbar aus der Stadt. Dort gibts ein ordentliches Restaurant, Menüs ab 06,50 Euro, Billiard, Waschmaschine, Internet, usw., und natürlich, eine grosse Tankstelle.

Übrigens, auf allen deutschen LKWs, die ich, insbesondere hier, in Calais, sah und deren Chauffeure ansprach, sassen keine Deutsche drauf, sondern welche die nicht einmal deutsch sprachen, so wie dieser hier. versteh ich nicht, wie kommunizieren denn die, mit ihrem eigenen Chef??

Das kommende Jahr wird nich so einfach für mich. Aus familären gründen ziehen wir, in den nächsten 16 Monaten, erst einmal nicht von Spanien weg, es gibt da noch einiges, was absolviert, bzw. beendet, werden muss, wie z.B. berufliche Ausbildung/Studium von Marilin. Insofern wird es wohl nicht so einfach für mich, da wir ja einen Kunden, mit dem ich immer Richtung Spanien kam, nicht mehr haben. Ab November soll wieder Gemüse gefahren werden, damit war ich ja im vergangenen Jahr, so etwa alle 10 Tage zu Hause. Hoffe, das klappt wieder.
Jake ging seit Mitte September in eine Vorschule, im Ort, aber, mir persöhnlich, gefiel die überhaupt nicht, Neubau, Beton pur, keinerlei Spielgeräte auf dem Hof und relativ rauhes Kommando der Erzieher. Die Hälfte der Kinder weinte jeden Morgen, beim ankommen! Meine Mutter, die ja zig Jahre selbst Kindergärtnerin war, konnte es kaum fassen und schlug die Hände überm Kopf zusammen, noch dazu, weil man den kleinen, mit 3 Jahren, schon irgendwelchen Unterrichtsstoff, per Schulbücher (125 Euro gekostet!!!) eintrichtern will!!
Hab tagelang überlegt und dann haben wir beschlossen, Jake soll da nicht mehr hin gehen, früher, als er in die "Krippe" ging, konnte er es nicht abwarten, dass es los geht und ab der Tür kannte er uns nicht mehr. In dieser Vorschule, die ja eigentlich ein Kindergarten sein soll, blieb das aus. Lieber bezahlen wir anderswo Geld und er ist da glücklich, als weiterhin in so eine, staatliche, Einrichtung. Ein Kind, mit 3 Jahren, hat schliesslich das Recht, den ganzen Tag zu spielen.
Haben jetzt eine andrere Einrichtung gefunden, wo er wohl ganz froh zu sein scheint.

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