Freitag, 5. November 2010

schwierige Zeiten

Nachdem ich nun zu meinem neuen Arbeitgeber, in die Schweiz, gewechselt habe, werden sich viele Fragen (mir auch ihre Bedenken mitgeteilt), wie das alles mit der Familie in Einklang zu bringen ist.
Zunächst mal, in Spanien ist "der Ofen aus", zumindest für mich. Nachdem ich jetzt fast 8 Jahre dort war, sah ich, beruflich, dort keine Zukunft mehr. Ich trat auf der Stelle und zuguter Letzt ging es auch noch mit der Firma bergab. Klar, da war ich praktisch alle 6-8 Tage zu Hause, aber, das Geld kam einfach immer später und später! In den letzten Jahren war ja eh schon einiges, am Lohn - ohne Grund - gekürzt worden. Wir hatten, trotz des relativ hohen Verdienstes, Probleme unsere Rechnungen zu bezahlen. Ich hatte es wirklich absolut satt!
Das Angebot kam letztenendes über Rico, der einige Monate vorher, auch schon das Handtuch in Spanien geworfen hatte.

mit Rico, zw. Calatayud und Madrid


Wir haben das zu Hause eingehend besprochen und waren uns einig, die Sache jetzt durchzuziehen. Vor allem wollen wir nun erst einmal unsere Finanzen sanieren.
Ursprünglich hatte ich mich ja bei einem ganz anderem Schweizer Arbeitgeber, bei dem man sogar nach Mazarron kommen würde, beworben. Zwischenzeitlich hatte aber ein anderer Deutscher (den ich auch noch kenne!) dort angefangen (aus Spanien kommend) und sich dort daneben benommen, so dass der Firmeninhaber erst einmal mit allen "Spaniern", die Schnauze voll hatte.
So wurde es jetzt Euroline. Mancher Leser schrieb mir seine Bedenken, wegen des Rufs, der Firma. Ich war allerdings auch früher bei Firmen, z.B. PACONSA, die als die schlimmsten Firmen verrufen waren - ich selbst hatte da aber nie Probleme.
Ich sehe das ausserdem anders. Hab ja 3 Monate Probezeit, das gilt ja letztlich beiderseitig. Wenn mir das nicht passt, oder ich gar nicht mehr nach Hause komme, dann werd ich mich wahrscheinlich auch anderweitig umschauen, die Firma ist mein Einstieg in der Schweiz, Papiere hab ich ja nun.
Der erste Scheizer, wo ich ursprünglich anfangen wollte, hatte sich zwischenzeitlich doch gemeldet, aber ich bin nun mal so, einmal gemachte Zusagen, einzuhalten. Euroline hat mich hier her geholt und mir die schweizer Papiere bezahlt und geregelt.
Hab ich den Job also an Freund und Kollegen Daniel weitergeleitet, der dort nächste Woche anfangen wird. Hab abeer mir seinem neuen Chef ausgemacht, wenn mir eines Tages danach ist, komm ich halt mal auf nen Kaffee vorbei..
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Daniels neue Firma


Bisher bin ich nun seit 3 Wochen unterwegs und war noch nicht wieder zu Hause. Die Frucht/Gemüse-Kampagne ist noch nicht so richtig im Gange, wo ich normalerweise doch, zumindest kurz, vorbeikommen könnte. Na, wir werden sehen, wie sich das entwickelt.
Uns, Marilin und mir, war das im Vorfeld allerdings klar, auch wenn das nicht einfach wird, schliesslich zähle ich mich nicht zu den Vollblut-Fernfahrern, die ausschliesslich allein und in ihrem Auto leben, ich brauch meine Familie.
Wir sehen das so, es gibt auch andere Familien, wo der Papa lange Zeit unterwegs ist, z.B., die Leute, die auf Flugzeugträgern arbeiten, auf Auslandsmontage sind und dergleichen, für eine gewisse Zeit komm ich damit klar.
Würden wir in Madrid wohnen, wär ich jede Woche daheim, bei Euroline, da könnte man in paar Monaten auch mal darüber nachdenken...

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