Donnerstag, 21. Januar 2010

Reifenpanne im Doppelpack

Auf dem Weg nach Chapelle Thiruel, bei Tours, gab mir ein Kollege freundlicherweise den Hinweis, das einer meiner Auflieger-Reifen ziemlich platt wäre, ich also kurz rangefahren und festgestellt, dass der rechte Reifen, an der 1. Auflieger- Achse ohne Luft war. Zum Glück konnte ich die Achse noch anheben (Liftachse) und so erst mal weiterfahren, das geht bis ca. 7-8 Tonnen Achslast. An der Ladestelle wartete man nämlich bereits auf mich.

Verrückte unterwegs - Einer, mit nem 50cm³-Roller und Umzugsgut auf der A10, bei Tours


Nach dem laden blieb die Achse aber “freundlicherweise” unten und ich durfte erst mal Wagenheber usw. auspacken. La Chapelle liegt ca. 100km ab vom Schuß, am Ende der Welt, da kommt so bald auch kein Service, im Fall der Fälle, vorbei. Also, selbst ist der Kraftfahrer - und hoffentlich kräftig, um die Radmuttern abzukriegen (im Notfall hilft auch viel Körpergewicht, statt Kraft…). Das gelang mir nur durch Zuhilfenahme einer meiner (demontierten) Spannstangen. Nach gut 1,5Std., inklusive anschließendem Abendessen, konnte es weitergehen.

Spannstange als Hebelverlängerung


Am Mittwoch Mittag dann, auf der N121a, von Irun Richtung Pamplona, bei Legasa, traf ich mich mit Freund Oliver, der Richtung Brüssel unterwegs war und dort übernachtet hatte. Als ich gerade weiterwollte und wieder auf die Nationale einbog, machte es plötzlich “bumm” und der Reifen links, an der ersten Auflieger-Achse, hatte sich verabschiedet (so was klingt wie ein Haubitzen-Schuß!).

nicht schon wieder...

Schon seltsam, beide Reifen waren des selben Typs und am selben Tag montiert worden. Also gleich wieder aufn Parkplatz, Oliver konnte gleich mit anfassen.

zum Glück hatte ich Hilfe, durch Oliver

Mancher wird sagen, warum rufe ich nicht den Reifendienst, sicher, das ist bequem, aber dauert ewig und man muß doch schließlich nicht die Kosten in die Höhe treiben. Außerdem bin ich der Meinung, so was gehört nun mal dazu, früher haben wir sogar Motoren und Getriebe unterwegs gewechselt, Die heutigen “Berufskraftfahrer” haben von so was meistens keinen Schimmer, Hauptsache 12 Zusatzscheinwerfer dran…
Als wir die Radmuttern soweit gelöst hatten und ich gerade zwsichen den Reifen lag, um den Wagenheber zu positionieren, gab es plötzlich einen ohrenbetäubenden Knall - der Luftbalg dieser Achse, auf dieser Seite, war explodiert. Man man man, ich war erst mal taub auf dem linken Ohr! Heute hab ich immer noch ein leichtes fiepen… Gut, das ich auf dem Boden lag und nicht davor kniete, hätte ich wahrscheinlich eine Gesichts-Tranplantation gebraucht…

Der Luftbalg ist auch nicht mehr so richtig zu gebrauchen

Mein Cousin Michael ist mal bei einer Auflieger-Reifen-Explosion, als er gerade davor kniete, 20 Meter auf die andere Seite der Autobahn geflogen, mit anschließendem Krankenhaus-Aufenthalt und andere sind bei so was schon ums Leben gekommen, da hab ich ziemlich Respekt davor. Der Luftbalg hatte aber vorher keinerlei Anzeichen einer Beschädigung erkennen lassen. Noch mal gut gegangen.

der Meistro bei der Arbeit


Nach dem abklemmen des kaputten Balges machten wir uns an den Radwechsel. Allerdings hatte ich gar kein Reserverad mehr, das Zugmaschinen-Antriebsachsen-Ersatzrad passte nicht, habe wir mal probiert, also wollte mir Olliver seins geben - allerdings, als wir es rausholen wollten, war gar keins drin!

Ja, wo isser denn??


na da!


Also, kurzer Prozeß, die Achse mittels Spanngurt hoch gebunden und ab, zurück nach Irun, wo ich wusste, wo ein Reifen-Fritze ist. Dort gab es dann einen neuen Reifen und nach ca. 4,5h rumdoktorei konnte es weitergehen, kam noch bis Torrent/Valencia, wo ich nächtigte.
Heute dann schnell in Cartagena abgeladen und nachmittags um 3 war ich daheim.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

das is dir ja auch noch nich passiert..
hier ist grad wider schnee "chaos"
hab grad was gesehen da ist ein lkw fahrer aufm elberadweg gefahren un dsteckengeblieben. angeblich wegen schneesturm.
herrlich wie die leute nich mehr klarkommen.
pass auf dich auf..

falk