Sonntag, 31. Januar 2010

Fremdwörter

Nachdem ich diese Woche wieder mal in Deutschland war, bekam ich wieder mal, direkt, ein paar Meter hinter der Grenze, die deutsche Autofahrer-Mentalität zu spüren.

Absolute Fremdwörter, unter deutsche Autofahrern (dabei gibt es keinen Unterschied zu LKW-Fahrern), sind:

(gegenseitige) Rücksichtnahme und Kollegialität.

Obwohl ich gerade auf der Überholspur war, um einen langsameren Kollegen zu überholen, kommen PKW-Fahrer von hinten, schon aus 500m mit Lichthupe angerast, mußten natürlich etwas abbremsen. Nach dem üblichen Vogel-zeigen usw., ist allerdings soviel Zeit (trotz angeblicher Eile), im Anschluß noch zu versuchen, den LKW auszubremsen. Bei mir funktioniert das aber nicht, ich bremse dann nicht, um meine Gesundheit und die geladene Ware nicht zu gefährden. Ich schalte dann jeweils die Videokamera ein um die Sache zu dokumentieren und der PKW-Fahrer riskiert ein demoliertes Auto... das Phänomen tritt übrigens meistens bei Mittelklasse-Fahrern auf, also mit Mondeos und dergleichen. Oberklasse-Fahrer treten halt einfach aufs Gas danach, und erfreuen sich der Beschleunigung ihrer 250 PS.

B51 Blankenheim


Kollegialtät unter LKW-Fahrern, in Deutschland, existiert überhaupt nicht mehr, außer abends am Autohof, wo sie sich gegenseitig ihre Märchen auftischen... Wenn mal jemanden überholst, kann er dann plötzlich doch wieder schneller fahren, bleibt aufm Gas bis zum letzten - um dann direkt, wenn vorbei bist, aufn Parkplatz zu fahren, oder noch besser: erst mit 0,3 km/h, auf 4 km überholen und dananch, wenn vorbei ist und mit 3 Meter Abstand eingeschert ist, von der Autobahn abzufahren.
Lichthupe, nachdem man vorbei ist, wird überhaupt nicht mehr gegeben, trotz 8 Zusatzscheinwerfern. Jeder Pole, Rumäne und Litauer macht das natürlich (wo ich die doch so gut leiden kann), da bedanke ich mich natürlich auch, durch rechts und links blinken, wie sich das gehört.
Außerdem herrscht in Deutschland Funkstille, da kannst von Köln, zur Hauptverkehrszeit, bis Hamburg fahren, ohne einen Piep im Funk zu hören, keiner unterhält sich, jeder macht sein eigenes Ding. Da kannst 15 mal nach der Situation fragen, keiner antwortet, obwohl die Gegenspur voll, mit deutschen LKW ist.

A1 Euskirchen


An jeder Autobahn-Tankstelle wird übrigens am liebsten in der Zufahrt, vor der Tanke an sich, geparkt, hinten auf dem Parklatz ist dann meistens die Hälfte frei. Ja nicht mal ein paar Meter laufen müssen!

Bin jedes Mal wieder froh, aus Deutschland raus zu sein. So schön, wie das Land auch ist, von der Straßenverkehr ist einer der schlimmsten Europas und von Verkehrsplanung haben sie überhaupt keine Ahnung - ich sag nur, 3-spurige Autobahnen und Überholverbot für LKW's... In Großbritannnien, z.B., ist eine viel höhere Verkehrsdichte, als in Deutschland, aber, dort flutschts. Wenn z.B.jemand rausziehen will, zum überholen, PKW oder LKW, wird Platz gelassen und auch angezeigt.

Die letzte Tour, führte, mit Eisbergsalat, nach Seevetal, bei Hamburg. Schön kalt war's, -15°C in der Nacht und -8 bis - 12°C tagsüber. Schnee lag auch, aber die Straßen waren frei, hat erst wieder geschneit, als wieder weg war. Rückzu gings mit Pistazien, aus dem Hamburger Freihafen, nach Tarragona und von da, mit Shampoo nach Alcazar de San Juan, Ciudad Real. samstag morgen, zum Frühstück, war ich wieder daheim. Bei uns, blauer Himmel, Sonne und 16-18°C, so gefällt mir das.

A3 Requena

Unterwegs, in Frankreich, gab es scheinbar einen Defekt an meinem Gaskocher in meiner Küchenkiste, am Auflieger, bzw. einen Kurzschluß an der Elektrik, da drinnen. Als ich die Kiste am Mittwoch öffnete, war sie innen praktisch ausgebrannt! Glück gehabt, die Kiste ist aus Edelstahl, so ist nix weiter passiert, bei einer Polyester-Kiste, wie allgemein üblich, wär wohl der Auflieger abgebrannt...

Auweia! Das zog ein paar Stunden saubermachen nach sich + kauf einer neuen Flasche Gas und Kocher

Keine Kommentare: