Mittwoch, 28. Mai 2008

Camino de Santiago

Meine letzte Tour ging mit Babynahrung nach Ingolstadt, zur Spedition Rudolph. Rückzu gab's dann Kartoffeln für einen Kunden in der Nähe von Burgos. Geladen wurde am Freitag, in einem kleinen Örtchen bei Frankental (Mannheim). Spanische Kartoffeln, aus Sevilla geliefert, die beim abpacken zu groß für den deutschen Markt sind (sowas gibts...) werden wieder an spanische Kunden verkauft. Nach 5 Stunden warten wurde ich dort endlich mal geladen, insgesamt 24 Big-Packs = 23 Tonnen. Bin also gemütlich nach Spanien zurück gefahren.
Samstag Abend war ich in La Jonquera, der spanischen Stadt an der Grenze, die Samstag Abends (und vor Feiertagen) aus allen Nähten platzt, zig-tausende LKW's (davon 70 % osteuropäisch, meine "ganz besonderen Freunde"), die nicht weiterdürfen, wegen des Fahrverbots Sonntags in Frankreich, oder von da kommen und es gerade noch bis zur Grenze geschafft haben. Ich tuhe mir das sonst nie an, aber diesmal blieb ich da, Kollege Mike kam entgegen und wir wollten uns noch zum essen treffen. Hab einen freien Platz erwischt, in einer totgelegten Abbiegespur an derHauptstraße. Die patroulierende Polizei hat gemeint es wär ok. Am Sonntag-morgen allerdings, um 7.30 Uhr, hämmerte es gegen meine Tür, Polizei draußen, sollte wegfahren. Na, das gab erst mal ne Diskussion (etwas lauter), was das soll, waren offenbar gelangweilt und hatten nix zu tun. Bin ich jedenfalls dann direkt abgefahren und die noch fehlenden 550km bis zum Kunden abgerissen. Unterwegs noch meinen Freund Fernando auf ein Täßchen Kaffee getroffen. Es regnete den ganzen Tag. Beim Kunden, in Santa Eugenia de la Calzada, standen schon 13 LKW's vor mir...
Am nächsten Morgen, nachdem ich die Waage passiert hatte und bis mittag warten mußte, stellte ich fest, das dieses Städtchen direkt am Camino de Santigo (Jakobsweg) liegt. Dutzende Wanderer, bzw. Walfahrer, kamen direkt da vorbei wo wir parkten und auch später noch, konnte ich sie beobachten. Der Wanderweg führte noch einige km an der Nationalstraße entlang, schon sehr beeindruckend, das zu sehen. Der Wanderweg ist insgesamt 800km lang, manche Wanderer (einige auch per Fahhrad)schaffen das in weniger als einem Monat. Schade ich hatte leere Akkus und keine Batterien für meine Kamera dabei...
Ich sollte dann mal leer Richtung Madrid fahren, mit nationaler Rückladung sah es am Montag irgendwie mau aus, in Madrid gabs aber auch nix, also, ab durch die Mitte, leer nach Hause.
Hach wie schön, endlich wieder daheim zu sein, bei Marylin und Jacky.
Inzwischen haben wir schon ein paar Namen, für unseren Sohn, in die engere Auswahl bezogen (wird aber nicht vor der geburt verraten), gar nicht so einfach!! Soll ja gut klingen, ihm selbst später auch gefallen und für Menschen verschiedener Nationen auch auszusprechen sein. Naja, wenn wir uns nicht einigen, bekommt er eben den jeweiligen Wochentag seiner Geburt als Namen (lol)...
Sitze hier gerade und warte, wann ich rausfahren soll, wahrscheinlich heute Nachmittag. Marylin und Jacky kommen mit diesmal. Bin mal gespannt, in den nächsten Tagen stehen Streiks der Transporteure im Raum, bei uns in Spanien ist das ab 07./08. Juni geplant, aber man weiß ja nie, in England gings gestern schon los. Franzosen wollen auch, selbst die Deutschen (was ich aber nun nicht glaube, da macht jeder sein eigenes Ding). Muß ich mal noch mit meinem Chef sprechen, wie wir uns da verhalten, bzw. beteiligen??

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