Dienstag, 10. November 2009

verbeultes Blech

Diese Woche verlief nicht nur positiv. Abgeladen war schnell, in Brüssel-Großmarkt und Ridderkerk, bei Zoetewelle, Donnerstag Mittags leer.

A75, Clemand Ferand, Frankreich


Anschließend sollte ich nach Venlo, um da, am Freitag früh, für Madrid zu laden. Bin ich erst mal nach Meer, zum Jost-Truckstop, um da jemanden zu treffen, der vielleicht was zu meiner beruflichen Zukunft beitragen könnte. Ist aber alles nur rein informatorisch im Moment.

schön gestylter SCANIA aus Finnland, mit Lara Croft-Motiven


Bei DHL in Beringe/Venlo, war aber keinerlei Ware für mich da, sollte nun direkt zum Verlader in Deutschland fahren, Nähe Kassel.
In Essen, wo ich auf der A40 durchkam, versuchte sich dann ein PKW-Fahrer darin, mit seiner C-Klasse, meinen 18-Tonnen (leer) wiegenden Laster beiseite zu schubsen, klappte aber nicht, die Natur siegte wieder, der Stärkere gewann!

schön flächig mitgenommen...


der Schaden bei mir: Blinkleuchte und paar Farbkratzer...


Natürlich gab es bißchen zerknautschtes Blech, paar tränen bei der Beifahrerin (war älteres Ehepaar) und bei mir ne kaputte Blinkleuchte. Polizei traf ein, alle Beteiligten unterhielten sich freundlich und die Sache war in ca. 30 Minuten (für mich) erledigt. Mußte 35 Euro Strafe entrichten, wegen nicht in den Spiegel schauen (!!), dabe hab ich mal in der Fahrschule gelernt, man sollte nach vorne schauen und rechts überholen, genauso wie Vorfahrt, beim einfädeln, erzwingen, wär verboten... na was solls, mit 35 Euro kann ich leben.

Nachdem ich geladen hatte, wurde mir klar, aufgrund der Fahrt nach Kassel, fehlt mir jetzt genau diese Zeit (3,5 Std), um Samstags bis 22.00 Uhr (Beginn des Sontagsfahrverbotes - hatte keine Kühlware) durch Frankreich zu kommen. Da ich aber Montag in Madrid sein sollte, meinte Pepe, ok, ich soll soweit ordentlich fahren, allerdings dann am Sonntag trotzdem weiterfahren, bis zur spanischen Grenze und dann weiter nach Madrid. In Hartheim traf ich mich noch mit Daniel, der nordwärts unterwegs war.

die neue Mode in Europa: Nahverkehrshütten im Fernverkehr!


Sonntag früh, um 7.30 Uhr fuhr ich dann von Montpellier weg (3Std vor der Grenze), nach knapp 2 Stunden, bei Narbonne, tauchte dann aber die Gendarmerie auf und hielt mich an, gut, wurde alles freundlich geregelt, 90Euro Strafe und stehenbleiben bis 22.00Uhr. Papiere konnte ich dann um 21.45Uhr auf der Wache abholen.
Jetzt nutzte ich erst mal die Zeit, um bißchen sauberzumachen und paar Sachen zu reparieren. Z.B. die beim Unfall kaputt gegangene Blinker-Aufnahme. Typische Scania-Fehlkonstruktion! Sobald man irgendwo aneckt, geht, durch den vorstehenden Seitenblinker, erst mal der Blinker selbst kaputt und darunter, die eigentliche Blinkeraufnahme, die aus total sprödem Plastik besteht und eine Einheit mit der Scheinwerfer-Aufnahme bildet, so das der ganze Mist in sämtliche Einzelteile zerlegt werden muß und außerdem auch noch 50 Euro kostet... Nach Meinung sämtlicher SCANIA-Mechaniker und aller Fahrer, die ich so kenne, lässt sich das Teil nicht reparieren, wenn einmal zerbröselt. Na, da kennen sie mich aber nicht! Ich finde da immer eine, haltbare, Lösung!

"nicht reparierbare" Blinkeraufnahme - repariert!


wenn man Zeit hat und mit allem ausgerüstet ist, geht das


Dann gings ab, volle 10 Std. Fahrzeit, bis nach Getafe, Madrid. Dort um 11.00Uhr leer gewesen, nach Alovera zu Sain-Gobain gefahren, schwere 3,3 Tonnen Dämmstoffe geladen und danach erst mal in die Falle - Tiefschlaf...
Heute morgen um 06.00Uhr in der Firma eingetroffen, wo Chef Pedro mein Auto übernam um in Almeria anzuliefern.

Jetzt bin ich zu Hause und freue mich schon, wenn meine Lieben nachher aufwachen. Ich bereite schon mal Frühstück vor, usw.
Das paßt genau, das ich heute heimgekommen bin, morgen hat Jake Martin seinen 1. Geburtstag!

1 Kommentar:

t. hartmann hat gesagt…

wow! das war ein echtes abenteuer.