Freitag, 13. Juni 2008

Besuch in Leipzig und der große Streik

Zunächst führte mich meine letzte Tour erst mal nach Berlin, hatte da in Groß Kreutz und Velten meine Nektarinen abzugeben. In Velten gab's paar Probleme, man wollte nur 8 der bestellten 16 Paletten annehmen. Ja, und was soll ich mit dem Rest machen, selber essen? Hab nur 2 1kg-Schalen geschafft, dann kam der Bescheid, das doch abgeladen wird. Gut, gegen ( Uhr abends war ich dann leer und konnte nach Leipzig fahren um da meinen freien Sonntag zu verbringen. Wurde auch Zeit, war schon lange nicht mehr da, meine Eltern und Großeltern schon lange nicht mehr besucht.

alles schön grün in Leipzig

meine Oma, 97 Jahre und mein Opa, 99 Jahre!!

Die freuten sich auch sehr. Mittagessen gabs bei Muttern. Anschließend war ich noch bei meinem Freund René, auf ein Bierchen. Sein Sohn Tim konnte es kaum erwarten, wollte doch unbedingt wieder mal eine Runde mit Onkel Torstens Laster drehen.

mein Freund René, einFreund von Tim, Tim und ich auf einer "Runde"


War ein schöner Tag da, Nachts bin ich dann abgefahren um in Aiching, bei Augsburg, zu laden. Solarpaneele für Granada. Als ich morgens da eintraf, fuhr mein Kollege Gines gerade vom Hof, er hatte da geschlafen und wollte noch etwas vorankommen. Bin nur noch zum Autohof Günzburg gefahren um da Pause zu machen. Später, in der Nacht, bin ich noch bis Freiburg gefahren und hab am nächsten Morgen beim REAL-Markt eingekaugft.
Es stand nämlich ein Streik bevor, die spanischen selbsständigen Transporteure wollten streiken, wegen zu hoher Spritpreise. Die sind bekannt dafür, um zur Durchsetzung ihrer Forderungen, sämtliche Straßen zu sperren und man kann tagelang festhängen. Also, besser genug Vorräte dabeihaben, TV/Sat. usw. hab ich ja eh dabei, maximal würde es etwas langweilig. Gut, bin an dem Tag, Dienstag, im Rahmen meiner Fahrzeit, bis Narbonne gekommen, ca. 1.5 Stunden vor der spanischen Grenze. Ab Orange (Autobahndreieck bei Avignon) waren sämtliche Parkplätze und Raststätten gerammelt voll mit LKW's, die den Streik da abwarten wollten. Die Grenze war beits blockiert, viele hingen irgendwo mitten auf der Autobahn fest, tagelang, ohne Dusche, ohne Toiletten, ohne Restaurant. Ich hatte keine derartigen Probleme, weil ich immer vorausschauend fahre. Muß auch gleich mal anmerken, hab noch nie einen Parkplatz suchen müssen, wenn meine Ruhepause anstand, auch nicht in Deutschland, wo ab 19.00Uhr alles rerammelt voll ist, jeden Abend. Ich vahre immer von vornherein von der Autobahn, meistens 5 - 10 km abseits, irgendwo findet sich immer ein Gewrbegebiet, wo man seine Ruhe hat. Ich glaube, die meisten sind einfach nur zu faul und zu bequem, von der Bahn abzufahren. Naja, wers braucht...
Jedenfalls, stand ich schön ruhig in einem Gewerbegebiet an der A9, kurz vor Narbonne, direkt nebenan ein LIDL-Markt. Schön TV geschaut und bis Donnerstag Mittag im Nest gelegen. Mein Kollege Gines meinte, da wo er steht, Centre Routier in Perpignan, wäre alles frei, kaum Betrieb, gut, bin ich eben da hin gefahren, Kollege Javier war auch da. Ein paar km weiter, auf der Autobahn, standen sie 2-spurig über 16km bis zur Grenze rauf (wieder das gleiche), das Routier ist an der Autobahn sogar angeschrieben...
Es kreisten die Bier und Weinflaschen an dem Abend in Perpignan...
Unser Chef meinet, wir sollen da stehenbleiben bis wir Klarheit hätten, ordentlich runter bis Mazarron zu kommen. Spanier sind nämlich dafür bekannt, vorbeifahrenden LKW's die Scheiben einzuschlagen, Reifen zu zerstechen oder sogar das Fahrzeug anzuzünden. Schöne Kollegen, kann ich nur sagen!! Auch diesesmal wieder gab es einige Tote und unzählige zerstörte Fahrzeuge - und das in einem europäischen Land!
Donnerstag mittag trauten wir 3 uns, loszufahren, kamen alles in allem absolut ohne Probleme durch. Punkt Mitternacht waren wir zu Hause. Unterwegs kamen uns große, polizeibegleitete (!!) Convois entgegen, viel Fahrer hatten halt immer noch etwas Angst. Unter anderem auch einer aus Mazarron, mit 25 Autos, davon 7 Autos von unsrerer Firma, alle mit Tomaten, für Frankreich und Deutschland. Der größte Convoi umfasste ca. 50 - 60 Autos! War schon imposant anzusehen.

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