Montag, 4. Juli 2011

Alltag

Der Alltag bleibt gleich, bis auf wenige Ausnahmen, immer die - mehr oder weniger - selben Touren. Gelegentlich gibt es auch einmal eine unwillkommene Abwechslung, z.B. eine Tour mit Bäckereiwaren, von einer Herstellerfirma in Dornbirn/Österreich. Zunächst darf man als Chauffeur selbst laden, per Hubwagen, versteht sich, "Ameisen" sind nur für Mitarbeiter... Nachdem man 2/3 aufgeladen hat, merkt der Vorarbeiter natürlich, das eine Palette falsch war (inzw. an der Stirnwand, des Trailers!), also alles wieder raus und noch mal rein! Im Anschluss noch eine Palette beim Auftraggeber abholen, in Wil, dazu das ganze Städtchen durchqueren. Mir schwante schon nix gutes, als ein Kollege (der Auftraggeberfirma), mich in Dornbirn fragte, ob ich an meinem Lastwagen, bzw. Anhänger Ladebordwand, bzw., wie in CH üblich, Seitentüren hätte. Ich meinte, "Nein, bin mitm Sattel da", ohne solche Extras. Auweia, da guckte er betreten und meinte, naja, ich würd den Scheiss da schon irgendwie runterkriegen...
Angekommen bei dem Kunden, in Balsthal, sah ich die Bescherung! Eine Firma, gegenüber vom Sportplatz, vor dem vorderen Rolltor ca. 14m Platz (mein Frigo hat 13,60 + Zugmaschine), also musste ich hinten in den Hof rein, in dem aber PWs parkten und Paletten rumlagen. Es war Freitag, niemand mehr da und ich hatte aber nen Schlüssel. Im Hof war kein Platz um den LKW halbwegs gerade vor eins der beiden Rolltore zu kriegen, hinter denen auch noch die 4 werkseigenen 7,5-Tonner standen - die ich dann alle erst mal rausrangierte, um Platz zu haben. Nach einer halben Stunde (!) rangieren, stand ich endlich drinnen, an der Rampe, um den Kram loszuwerden, anschliessend wieder raus, hatte mir ja Platz geschaffen und die 4 Camions wieder rein, Tor zu und Abfahrt - Denkste! Dank Digitaltacho durfte ich erst einmal weitere 30 min. Pause machen. Inzwischen war es Abend, noch schnell eine Palette in Oberbipp abgeworfen und dann zu Coop, Bern, um den rest loszuwerden. Dort wartete Kollege Ruedi, um meinen LKW nach Hause, nach Müntschemier, zu fahren, brauchte am nächsten Morgen die volle Pause, um den Trailer von Kollegen Ernst, der vorn Perpignan kam, in Brittnau und Pratteln auszuladen.
Anschliessend war Wochenende angesagt. Am Samstag war ich im Biergarten, beim Turi, Abends beim Nikola, wo wir den Boxkampf anschauten. Bin ja nicht so Fan von sowas, aber hatte sonst nix zu tun und Kollege Urli hatte gedrängt.
Am Sonntag machte ich dann ne schöne Radtour, wollte eigentlich den Murtensee umrunden, verfranzte mich aber und kam in Estavayer le Lac raus, auch sehr schön. Waren jede Menge Wanderer, Radfahrer und Rollerskater unterwegs. Gibt wirklich sehr schöne Radwege hier.
Heute, Montag, früh um 3, bin ich mit 213 leeren Europaletten, für unseren Auftraggeber, ach Chavaillon, Frankreich, gestartet, halb 12 war ich da, weshalb inzw. ein Fahrer der Firma dort, meinen Frigo genommen hat, um den zu laden, weil ich ja erst um 20.30 Uhr wieder fahren kann. Dann gehts, per Nachtfahrt (aber das liegt mir, die Strassen sind frei!) nach Möhlin (Basel), denk ich mal.
Sitze gerade noch bei McD in Chavaillon und lass mir die Nuggets schmecken!

1 Kommentar:

joe64 hat gesagt…

na, da hast ja wirklich nen scheiss erlebt. kleine, enge dreckbuden zum teil, gelle ? heb sorg

joe