Sonntag, 29. Mai 2011

Unterstes Niveau!

Mein Fazit, nach einem Tag, auf dem POLLEY-"Truck-Stop" in Merck, Calais, unterstes Niveau, hier komm ich nie wieder her!
Das parken kostet, für 48 Stunden, 38 Euro, da hat man einen Coupon für den Cash+Carry-Markt dabei (5 Euro, aber dort herrschen englische Preise, da gibts das Zeug ja an den Tankstelllen billiger...). Restaurant gibts nicht, obwohl schon von der Autobahn her, gross Messer und Gabel angezeichnet sind. Gibt zwar ne Imbiss-Bude, aber die ist zu!
Stehen ca. 200 LKW hier, davon weniger als 10 mit nicht-osteuropäischer Herkunft, halb Ungarn ist da (-> Kuruzzen...)!
Entsprechend versüfft sind die Sanitärräume! Das hab ich ja noch nicht gesehen. Von Wasserspülung scheinen die noch nie was gehört zu haben. Klopapier gibt übrigens nur vorne, am Eingang, von einer zentralen Rolle... Da scheiss ich doch lieber in den Wald, nächstes Mal. Duschen geh ich da auf jeden Fall nicht, krieg ich ja noch die Krätze!
Sämtliche Müllcontainer sind überfüllt.

Hier komm ich jedenfalls nicht wieder her, auf der anderen Seite gibts noch so einen Security-Parkplatz, "all4trucks", da scheints wirklich ein Restaurant zu geben.
Na, mal sehen, werde ja noch bis morgen Nachmittag hier stehen...
War vorhin mal per Velo unterwegs, aber, hier in Merck, wie auch in Calais, sind ja Sonntags die Bordsteine "hochgeklappt", tote Hose, ausserdem war es nieselig. Also wieder zurück und TV-Nachmittag/Abend.

Samstag, 28. Mai 2011

Kuruzzen !!

Kuruzzen waren vor einigen Jahrhunderten, eine Truppe Osteuropäer, die verwüstend und brandschatzend durchs Land zogen (siehe z.B. hier ->), vor allem Ungarn und Österreich. Mir sind sie vor allem aus den Comics meiner (DDR-) Kindheit bekannt (immer die Bösen), Mosaik, mit den Abrafaxen (bzw. früher den Digedags).
Nachdem man nun viele Jahre nichts mehr von denen gehört hat, sind sie jetzt wieder da!! Und zwar per LKW...
Heute morgen hab ich mal, zum Spass, eine Strichliste gemacht, zw. Strassbourg und St. Avold, welcher Herkunft die Lastwagen, in meiner Richtung, so waren (gut, es ist Samstag, da sind die meisten Franzosen zu Hause): gesehen hab ich genau 70 Laster, davon waren 48 osteuräischer Herkunft (die Anhänger allerdings zu 60% deutsch/belgisch/französisch, etc.) und ganze 17 waren "normale", mit rundum westeuräischen Kennzeichen. Was auch nix heisst, schliesslich sitzt,z.B.im spanischen Führerhaus wahrscheinlich eher kein Spanier, sondern Bulgare/Rumäne.

wo ein deutscher Name dransteht und deutsches Kennzeichen am Anhänger ist, muss ja noch lange keine deutsche Zugmaschine dranhängen!





Wer mich kennt, weiss, das ich kein Freund von allem, was von jenseits der Oder-Neisse kommt, bin. Dabei bin ich ja selbst Ausländer im Ausland, aber, ich wohne ja auch da, zu den gleichen Bedingungen, wie die "Eingeborenen"...
Die Kuruzzen aber, fallen hier ein, in Herrschaaren, meistens mit 2-Mann-Besatzung und 2000-L-Tank! Das ist unsere Arbeit, die die hier machen! Denn, es ist ja nun nicht so, das die von Polen, Ungarn oder Litauen, irgendwas nach hier, oder von hier nach dort, transportieren, nein nein, von Deutschland nach England, Spanien, usw...
Irgendwann wird es mal gewaltig scheppern, in Europa, wenn die Leute endgültig die Schnauze voll haben, von "Europa", das uns die, völlig realitätsfremden, Politiker eingebrockt haben. Die ersten Länder, wie Dänemark, haben schon wieder Grenzkontrollen eingeführt, weil sie es leid waren, das ganze Banden einfallen und Häuser ausrauben, etc., und dann ungehindert davonfahren können...
Ich finde das schön, das man nach der Schweiz auch Kontrollen (und natürlich Zoll) hat und das auch so bleibt (wenn auch nur stichpunktartig).

Kollege Daniel wurde übrigens gerade gestern, in La Jonquera (beim "Moli"-Restaurant) mit Gas (beim schlafen) ausgeraubt!!! Wahrscheinlich hatte man vorher irgendwie seine Funkfrequenz, der Fernbedienung, kopiert und gestört, denn zunächst kam er nicht ins Auto rein und deswegen sogar die Mossos (catalanische Polizei) geholt. Natürlich waren das keine Spanier...

Ich steh gerade auf dem bewachten "POLLEY"-Parkplatz, kurz vor Calais und leider bin ich hier wohl der einzige, "normaler" Herkunft...

Hab diesmal eine England-Tour, mit Medikamenten, kann aber erst am Dienstag abladen, also mach ich hier Wochenende.

Am Donnerstag besuchte mich mein Bruder Falk, mit seiner Freundin, in Müntschemier, als ich gerade Pause machte. Waren auf der Durchreise, vom Frankreich-Urlaub, über ein paar Tage auch in der Schweiz.

Johanna und Falk



Vergangene Woche bin ich auch mal durch den schweizer Jura gekommen, schöne Ecke, aber leider französischsprachig!

Noch eine Anmerkung zu den Kommentaren, vom letzten Post:
Das wir nach Deutschland gehen, ist wohlüberlegt. Schliesslich kommen wir auch "nur" zum wohnen, dahin, wir gehen ja an die schweizer Grenze und ich werde auch weiterhin dort arbeiten, hab ja einen guten Job und in CH gibts genug davon, sicher wird sich auch für Marilin etwas finden, vielleicht ja auch in D. Ich könnte werweisswieviel verdienen, trotzdem bin ich nich gewillt, nur allein fürs wohnen 1500Fr hinzulegen (mindestens). Ausserdem, Marilin lern gerade deutsch, aber in der Schweiz hätte sie es schwer, weil schwizerdütsch ist ja teilweise auch für unsereinen nich so einfach. Das kann sich ja später, bei entsprechender Bezahlung, immer noch ändern.
Man kann ja auch nicht sagen, Deutschland wäre schlecht, schliesslich kommen weit über 80 Millionen ja dort auch zurecht! Und die wenigsten sind auf Sozialhilfe angewiesen! Sicher, die Bezahlung mag, in vielen Jobs, zu wünschen übrig, aber arbeiten werde ich ja in Deutschland sowieso nie wieder (zumindest nicht als Angestellter).
Die guten Dinge merkt man erst, wenn man eine Weile weg ist, Sozialsystem und Gesundheitsvorsorge gibt es in dem Stil kaum woanders, auch wenn viele jammern, wieviel sie zuzahlen sollen! In Spanien, z.B., würden sie sich aber wundern, da darf man sich zum grössten Teil selbst um alles kümmern.
Ein weiterer Punkt ist, da ich ja durch ganz Europa fahre, weiss ich, so billig einkaufen, bei gleichzeitig besserer Qualität, wie in Deutschland, ist kaum möglich. Dazu noch bessere Auswahl.
Ja, selbst von Kanada sind schon so manche Leute zurückgekommen.
Für uns zählen aber in erster Linie persöhnliche, familäre Gründe. Wir wollen einfach nicht mehr tausende Kilometer, bis zum nächsten Verwandten, die uns eigentlich sehr wichtig sind, haben.

Donnerstag, 26. Mai 2011

seltene Momente

Seltene Momente sind die, leider, wo ich mal zu Hause bin. Gut, das war uns vorher klar, das es so kommen wird, aber, in der Realität macht es mir doch etwas mehr zu schaffen, als gedacht.
Gut, letzte Woche war ich mal wieder da, wen auch nur kurz, hatte nämlich in Madrid, wie üblich, bei Iberia abgeladen und dann das Wochenende praktisch frei (die obligatorische 45h-Pause). Dann per Fern-Bus (Alsa Supra) bis nach Cartagena und dort wurde ich von Christoph abgeholt. Mit dem Zug (der schneller gewesen wäre, konnte ich nicht fahren, weil - typisch 3. Welt - keine Plätze mehr frei gewesen waren...).
Am Sonntag musste ich aber dann leider schon wieder los, nachmittags, um Montag Abend in Perpignan zu sein, mit entsprechender Ruhepause. Jetzt hab ich aber den BMW in Madrid, am Flughafen stehen, so das ich nächstes Mal flexibler bin. Jetzt im Sommer wird es wahrscheinlich auch öfter vorkommen, dass ich auch mal 3-4 Tage da bleiben kann, wenn es weniger Rückladungen gibt.

Im Moment bin ich gerade wieder mal in Chavaillon, zum laden, sitze mit Kollegen Daniel bei Mc Donnalds. Hier ist ja Wifi-Zugang - daher auch ein seltener Moment, dass ich mal online gehen kann.
Schweizer Internet hat bisher nicht, Prepaid wollte ich nicht und einen Vertrag wollte man mir nicht geben, mit einer Aufenthaltsbewilligung, die weniger als ein Jahr gilt...
Heute Nacht gehts wieder nach CH, hab dann morgen abzuladen, bei Coop Möhlin und einen Kunden in Alschwill.

Donnerstag, 19. Mai 2011

Was hat Spanien mit der 3. Welt zu tun??

Ganz einfach, sie ist offenbar das Zentrum derselben!!
Ich hab mich ja in der Vergangenheit schon des öfteren darüber ausgelassen, welche Zustände hier herrschen (z.B. Müll und Dreck, wohin man schaut, Ladenöffnungszeiten nach Belieben - aber nie vor 10 Uhr, Olivenöl in jeder Form von Nahrungmitteln, Busfahrpläne von Mitte 2009 am Terminal - im Januar 2011...), aber jetzt erlebe ich gerade wieder so einen traurigen Höhepunkt!
Als ordentliche Menschen sind wir ja ordungsgemäss angemeldet, bei den Behörden, aber wenn man zu eine Behörde kommt, muss man meistens seine Anmeldebestätigung vorlegen. Wenn diese aber nun älter als 2 Monate ist, wird sie kaum noch anerkannt - es könnte sich ja alles geändert haben (und man wolle das negativ ausnutzen), 3-4 Kinder dazubekommen, wäre verheiratet/geschieden, tot, oder was auch immer.
Marilin muss gerade ihre "Residencia" erneuern, also die Aufenthaltserlaubnis. In zivilisierten Ländern geht man zum Amt, und kriegt, da man ja registriert ist, die neue Karte. Hier allerdings muss man die ganze Prozedur sie, als Angehörige eines Europäers), wie beim ersten Mal, erneut durchführen, sämtliche Ausweiskopien und Bescheinigungen, inkl. Geburtsurkunde (könnte sich ja geändert haben...), dann wird alles geprüft und schon nach 3-4 Wochen kann man wieder vorbeikommen, um erneut die Fingerabdrücke abzugeben (könnten sich ja auch geändert haben, seit dem letzten Mal...). Nach nur weiteren 3-4 Wochen kann sie dann ihre neue Karte abholen.
Das ganze brauch sie vor allem, um endlich mal ihre Führerscheinprüfung ablegen zu können. Natürlich bleibt die Residencia-Nummer die gleiche, aber wenn die Sache in Bearbeitung ist gibts auch keine Prüfung...
Für uns, als Europäer, ist es noch asozialer und diskriminierender (auf der Karte von Ausländern steht nämlich gleich mal oben, dick und fett "Ausländer" drauf, wir kriegen nur noch einen grünen A4-Zettel, der uns ausweist, aber nur in Zusammenhang mit einem Reisepass, oder ähnlichem. Die meistenm Behörden erkennen den Wisch, in der Form auch gar nicht an und man muss stundenlang erklären, das das ein "Ausweis" ist...

Eins kann ich Euch flüstern, wenn wir eines Tages hier den Abflug machen, um endlich wieder in der Zivilisation zu leben,mach ich 3 dicke fette Kreuze. Lange dauerts ja nicht mehr...

Montag, 9. Mai 2011

Honig in der Linsensuppe!

Die Woche verlief gemütlich, wie immer, mit den üblichen Ladestellen: Donnerstag Nacht Joghurt von Estavayer zu Migros Zürich gekarrt, dann am Freitag Abend am Euroairport Basel geladen, nachts noch bis Montelimar durchgezogen und dort direkt vor dem Decathlon-Sport-Supermarkt eingeparkt. Hatte ja schon lange vor, mir mal ein neues, besseres Velo, für die Mitnahme im LKW, zu besorgen. Zudem konnte ich vergangene Woche mein Klappfahrrad an Freund und Kollegen Melchior verticken.
Leider gab es das spezielle Velo, das ich mir kaufen wollte, inzwischen nicht mehr, wegen Sortiment-Änderung. Musste ich also noch etwas drauflegen und hab mir das hier besorgt, fährt sich einfach super:


Dann ging es weiter, nach Madrid. Unterwegs traf ich dann auf Freund und Kollegen Stefan (Suditrans, Murcia) und wir eierten zuammen nach Coslada. Zum Glück hab ich inwischen auch die Funkantenne montiert, so das wir schön quatschen konnten.
In Madrid trafen wir auf Freunde/und Kollegen: Daniel, Guy und Roger. Abendessen gefeiert wurde bei "Fred's" Leider wurde dort, am Abend zuvor, Daniels Mountainbike (vor 3 Wochen erst erworben, bei Decathlon), vom Tankstellenshop, wo es leider nicht angeschlosen war, gemopst!!! Melchiors Klapprad haben sie stehen gelassen.

Heute bin ich nun wieder nach Perpignan unterwegs, um da morgen für CH zu laden.

Gerade mach ich Pause, in Zaragoza und konnte gleich mal einen Koch-Geheimtipp ausprobieren, den ich mal irgendwo aufgeschnappt hatte: Wenn man sich das Essen versalzen hat, hilft Zugabe von Honig. Das wirkt, mein Linseneintopf war wieder geniessbar! Bei Kartoffeln mit Brokoli wird das aber wahrcheinlich nicht helfen...

Inzwichen hab ich auch ordentlich Sound in der Hütte, hatte zu Hause noch eine Aktiv-Subwoofer darumliegen, also hab ich mir einen High-Low-Adapter (zum abgriff der Signale) und einen 24/12V-Wandler besorgt und angeschlossen. Das Ergebnis kann sich hören lassen und war die Arbeit (Cinch-Kabel durch die ganze Hütte ziehen) absolut wert!


So, das wars für heute wieder mal.

Bis die Tage.

Montag, 2. Mai 2011

Kontakt per Skype

Nach den üblichen Lade- und Abladestellen, in CH und F (ohne Internetzugang), während der letzten Woche, steh ich nun wieder mal in Madrid, bei Iberia, an der Rampe, Kollege Rico ist auch da, mit ihm kam ich durch Spanien, nachdem wir uns bei Kollegen Patrick, der jetzt Urlaub macht, in Frankreich, bei Nimes, zu Kafee und Kuchen, getroffen hatten.

Besuch bei Parick



Heute dann gemütlich nach Madrid, wo wir zum Abendessen bei "Fred's" einkehrten.
Kollege Daniel stand hier, musste aber inzwischen los, um am Airport Ananas für Zürich zu laden.

Rico und ich, werden wohl morgen leer Richtung Frankreich fahren, wie es aussieht, Perpignan. Mit nach Hause kommen wird es wohl vorerst nichts mehr, für uns gibts derzeit kein Gemüse mehr, im Süden und da ich ja dort wohne, hab ich leider Pech!
Das war uns allerdings vorher klar, trotzdem wird es wahrscheinlich eine harte Zeit. Gelegentlich werde ich versuchen, von Madrid aus, per Zug, Bus, oder PKW, heimzukommen., bis sich dann hoffentlich, bis September, wenn ich Urlaub machen will, eine Wohnung in der Gegend von Waldshut findet.
Müssen wir eben im Moment auf Komunikation per Skype zurückgreifen.

interessanter Umbau: Renault mit MAN-Spiegeln (vom neuen Modell - wo gab es denn die so günstig???)