Freitag, 26. März 2010

Schlechte Zeiten??

Ob die Zeiten schlechter werden? Ich weiß nicht, eigentlich kann es doch nur noch besser werden...
Der Abgang, eines meiner Kollegen, aus der Firma, hatte im Nachhinein ganz andere Gründe, als, wie zuvor geschildert, Probleme mit dem Auto, bzw. Wirtschaftslage. Trotzdem wird sein Auto nicht neu besetzt, sondern verkauft.
Ein klärendes Gespräch, mit meinen Chefs, Pepe und Pedro, ergab, ich brauch mir soweit erst mal keine Sorgen um die Firma und meinen Job zu machen. Soweit so gut.
Klar, so ab Mai ist normalerweise immer wenig los, letzte Woche übrigens auch, bin ich halt mal ne Runde national unterwegs gewesen, Barcelona und zurück. War auch ganz gut so, einige Tage zu Hause, meine Mutter ist ja gerade da.
Heute Nacht werde ich wieder mal nach Vejle, Dänemark, starten. Pedro fährt nach El Ejido, Almeria laden. Dienstag abladen, dann nach Leerdam, Holland, zum Käse laden, dort 24h Pause und direkt zurück, nach Cartagena, bzw. nach Hause.

Montag, 22. März 2010

Frankfurter Kranz

Seit zig Jahren ist es für mich oblogatorisch, zum Geburtstag einen Frankfurter Kranz (eine leckere Torte) zu haben.
Da traf es sich doch gut, daß meine Mutter inzwischen hier, zu einem Besuch, eingetroffen ist und sich gleich mal daran machte, einen zu fabrizieren. Am Samstag feierten wir meinen 40. Geburtstag nach.

Auf dem Rückweg vonn Holland, lief alles wie am Schnürchen. Am Donnerstag vormittags in Barcelona, später 2 x in Denia und anachts noch in Cartagena abgeladen (natürlich nicht mit sauberen Scheiben, aber Freitag war Feiertag).
Bin mal gespannt, wie es bei uns, mit der Firma, weitergeht, gibt da so einige neue, negative , Entwicklungen. Liegt nicht direkt an meinen Chefs, aber wenn die in die Bredouillie kommen, sind zuerst mal die Fahrer die leidtragenden! Einer bekam das jetzt zu spüren, Auto ging kaputt und es hieß, die Reperatur können sie sich nicht mehr leisten, die Zugmaschine wird ersatzlos verkauft und der Fahrer heimgeschickt. Zwar gibt es Abfindung, aber man ist eben arbeitslos...
Am Montag, oder Dienstag, soll ich wieder rausfahren.

Montag, 15. März 2010

Alles Käse

Bin schon wieder in Holland, in Leerdam, zum Käse laden. Morgen hab ich dann noch 4 Ladestellen, insgesamt 53 Paletten (natürlich hab ich keinen Doppelstok-Frigo, also alles so übereinander stapeln), bin mal aufs Gewicht gespannt... Nachdem ich meinen 40. Geburtstag auf der Autobahn verbringen durfte, war ich heute früh zunächst in Brüssel-Centrum, Ostende und Ridderkerk, Holland.

Jake Martin wächst heran, ist jetzt 15 Monate alt und war inzwischen das erste mal beim Friseur. Papi ist leider nur selten zu Hause und kriegt kaum was mit...

Vor dem Friseurbesuch



Mittwoch, 10. März 2010

Das große Chaos

Nachdem ich den Sonntag in Niozelles verbracht hatte, lud ich dort meine Kartoffeln, beim ersten Kunden ab, dazu mußte ich ca. 5 km über 3-Meter breite Feldwege, um zu dem Bauernhof zu gelangen.

über solche Feldwege ging es über 5km


Nun mußte ich noch nach Montfrin, bei Nimes. Von Kollegen hörte ich aber schon, per Telefon, das es in der Nähe der span. Grenze, zw. Montpellier und Perpignan, stark schneien würde und man sämtlichen LKW-Verkehr anhalten würde. Mich traf es kurz hinter Salon Sur Provence, auf der A54, Marseille-Nimes, wo mich die Gendarmerie rechts ran winkte, es war die rechte Spur per Hütchen als Parkraum abgesperrt, wie man es in Frankreich halt gern macht, wegen jeder Kleinigkeit, wie paar Schneeflocken, natürlich ohne jegliche Möglichkeit der Verpflegung, Dusche oder gar Toilette... Wollte kutz mit denen reden, weil ich ja nur 45 Km vor meiner 2. Abladestelle war, Nähe Nimes, die Blockade betraf ja eigentlich den Verkehr Richtung Spanien. Der dämliche Gendarm zerriß darauf einfach meine Frachtpapiere und schrie mich an, sein kollege hatte die Pistole in der Hand! Was für Zustände! Bin ja schon immer ein "Freund" Frankreichs gewesen, kann mich da nur meinem Freund Al Bundy anschließen "ein feiges Volk!"

Flickwerk: vom Gendarmen zerrissene Frachtpapiere...


An Ort und Stelle hing ich ungefähr 26 Stunden fest, war in der Zeit, mehr oder weniger, nur 5 km vornan gerückt, jedesmal kamen so dumme Bullen vorbei und schrien (nein, redeten nicht etwa freundlich), man solle aufschließen, dazu parkten sie einen so ein, das vorn und hinten nur 20cm Platz waren. Die armen Kollegen mit Digitaltacho...
Wenigsten hatte ich Glück, das bei uns 4 x am tag das rote Kreuz vorbeikam und Baguettes, Wasser und Kaffee ablieferte. Ich hatte ja trotzdem alles dabei und verbrachet die Zeit mit TV.

heute gibts mal Bratkartoffeln mit Putenbrustfilet, zubereitet in 10 Minuten


Am nächsten Mittag konnte ich dem wahnsinn dann entfliehen und konnte meine restlichen Kartoffeln abladen. Auf die Autobahn konnte ich aber nicht zurück, auf der A9 und auf der A54 standen die LKW-Kolonnen immer noch, seit eineinhalb Tagen, zweispurig. Fuhr ich also in ein Einkaufszentrum, in Nimes, wo ich weitere 6 Stunden verbrachte, konnte von da die A54 sehen, nachdem da kein Stau mehr war, bin ich los, wollte Tolouse, um da bei CEMI für El Ejido zu laden, was heute früh geschah.

am rechten Autobahnrand abgestellt worden


ich versuchte mal, mich vorbeizumogeln, ging aber nur auf 5 km


hier hatte es auch ordentlich geschneit


A9, bei Nimes, von oben


Vor der Gernze hatte ich 15km Stau, die ich in rund 2 Stunden absolvierte. Kollege Mike hatte weniger Glück, stand seit dem Vortag in der Gegenrichtung im Chaos, hat von Figueres, 40km vor der Grenze, bis oben auf den Berg rund 28 Stunden gebraucht!!!
In La Jonquera muß ein unbeschreibliches Chaos geherrscht haben, über 5000 LKWs, an jeder Ecke, kein Durchkommen mehr, Restaurants und Tankstellen gechlossen. Es gab noch weitere Auffangplätze, in Girona usw.
das alles, wegen bißchen Schnee, scheinbar wußte man nicht, das sowas im Winter mal passieren könnte, sonst hätte man ja Räumgerät und Personal gehabt...

15 km Stau bis zur Grenze


oben, an der Grenze


Rückstau fast bis zum Kilometer 40, Figueres


Im Moment steh ich auf "La Ribaira" und hoffe, werde nachts nicht ausgeraubt - kommt ja hier gerne mal vor... Morgen früh werde ich zu Hause sein, Pedro fährt abladen nach El Ejido und lädt dort gleich neu für Dänemark. Ich werd dann nach 24h Pause, zu Hause, wieder losknistern, nächsten freitag kommt meine Mutter zu besuch, da will ich wieder da sein, das sollte passen, muß ich eben bißchen Ballett machen.
Ich hab den ganzen Scheiß sowieso bald satt, lange mache ich den Idiotenjob - zu dem sich der Fahrerjob hier, in Europa entwickelt hat, nicht mehr! Man verdient zwar nen Haufen Geld, aber, das unterwegs sein frißt das alles wieder auf, erhöhte Verfplegungs- und Komunikationskosten (wenn man ledig ist, natürlich nicht). So ein Standtag in Frankreich, wegen irgendwas, kostet da schnell mal 20 Euro Telefon extra.
Ich bin jetzt 40! Was hab ich vom leben - garnix, liefere gemüse an und verbringe meine Freizeit mit Tv-Gucken auf der Autobahn, anstatt mit der Familie. Ist alles verlorene Zeit. Auf was will ich später mal zurückblicken, "hab Gemüse angeliefert, und war nie zu Hause..."

Freitag, 5. März 2010

Alte Schätze

Beim laden, heute, in La Chapelle, Frankreich, bei Tourcouing, stöberte ich bißchen im Lager herum, während sie die Kartoffeln luden, die ich am Montag an 2 Stellen in Südfrankreich, bei Marseille, abladen soll.
Weiter hinten stieß ich auf diese beiden Schätzchen:


Beide im absoluten Originalzustand, unrestauriert und trotzdem perfekt in Schuß, so gut wie rostfrei,nur etwas staubig. Konnte leider mit dem Besitzer nicht weiter fachsimpeln, weil der nur französisch konnte - ich aber nicht. Die Fahrzeuge werden alle 2 Monate einer intensiven Pflege unterzogen, beim Laster wurde allerdings die Pritsche schon mal neu lackiert.

ich werde jetzt mal weiterschippern, bin gerade kurz vor Reims (heute keinen Bock auf -schon wieder- Paris gehabt!), kann noch 3 Stunden. Such mir nachher Einkaufszentrum und decke mich fürs Wochenende, in Frankreich, ein. Montag fahr ich dann nach Colomiers, bei Toulouse, um da für El Ejido zu laden, ich fahr allerdings nach Hause, Pedro lädt dort ab.

Mittwoch, 3. März 2010

Nahverkehr

Trotz Erkältung bin ich wieder unterwegs, mach gerade Halt in Pamplona. Es geht schon wieder nach Halle, in Belgien, also schon wiedr Nahverkehr, das nervt, hat aber auch was gutes, Sonntag könnte ich wieder daheim sein, wenn es läuft.
Zu Hause hab ich die Zeit diesmal, mehr oder weniger, damit verbracht, an Ralph's BMW den linken Xenonscheinwerfer zu reparieren, da es keine Ersatzteile mehr gibt. Hat geklappt.

PS-Parade: mein 740er, Ralph's 750er und unser Omega MV6


das Operations-Objekt



Freitag Früh soll ich in Halle, bei Colruyt anliefern, anschließend noch in Zellig, bei Delhaize. Na Klasse, darf ich wieder am morgendlichen Verkehrschaos von Brüssel teilnehmen. Hoffentlich gibts anschließend ne ordentliche Rückladung.
Ende des Monats wird meine Mutter wieder mal zu uns zu Besuch kommen, da freuen wir uns schon drauf.