Mittwoch, 31. August 2011

far away from home...

"Far away from home", bin ich immer noch. Solange wie jetzt war es noch nie! Das tut schon weh, so lange nicht bei der Familie zu sein. Vielen Dank, an dieser Stelle, noch mal an die Politiker, insbesondere in Brüssel, die hier sämtliche Armenhäuser Europas mit ins Boot (sprich EU) holen und die uns hier die Arbeit wegnehmen.
Aber, langsam seh ich ein Licht, am Ende des Tunnels, ab Ende nächster Woche hab ich erst mal für 3 Wochen Urlaub.
Inzwischen hat es mich nach Cavaillon (bei Avignon) verschlagen, wo ich heute Abend, für unsere Partnerfirma Frigopool laden werde. In Barcelona gab es nichts, am Dienstag, also weiter nach Perpignan und von da gestern weiter, mit Gemüse, das dann hier ein Kollege von mir übernommen hat.

Zur Zeit hab ich unseren schönsten Frigo hinten dranhängen. Meiner ist zur jährlichen Untersuchung, also hab ich jetzt mal Urli's, der gerade Urlaub hat.
Ist zwar ein Lamberet (die ich normal überhaupt nicht gerne habe), wurde aber von der schweizer Firma ZAHND zusammengebaut. Schöne Beleuchtung aussen, 12 (!) Rückleuchten, mit Rück-/Brems- und Blinklicht, seitliche Beleuchtung oben und unten, sowie auch innen recht helle Beleuchtung, ausserdem eine an Schienen hängende, hochklappbare Trennwand (wichtig, fúr Transport mit verschiedenen Temperatur-Zonen). Hinten sind ordentliche Staukästen, für Reserverad, Werkzeug und Koch-Utensilien. Wermutstropfen: in den Palettenkasten passen, Lamberet-typisch, keine 33 Europlatetten rein...


Hätte nix dagegen einzuwenden, den zu behalten. Ansonsten ist mir meiner, den ich normalerweise hab, am liebsten. Chereau, da ist alles robust ausgelegt, alles funktioniert, wie es sich gehört.

Far away from home - war auch ein anderer Chauffeur, lange Zeit. Wer die allgemeinen Auswanderer-Blogs liest, hat es sicher mitbekommen, hier nachzulesen.
Aus irgendwelchen Disskussionen, wieso und warum, bzw. aus den dort abgelaufenen "Intrigen", halt ich mich mal völlig raus, ich kenn die Leute ja nicht persöhnlich, habe vielmehr zu allen Beteiligten, mehr oder weniger, ein gutes Verhältnis.
Ich kann, nach fast 10 Jahren im Ausland, nur soviel dazu sagen, da, wo andere Deutsche sind, gibts auch regelmässig Ärger, untereinander.
Andererseits, auch ich trage mich ja schon lange mit dem Gedanken, wiedr nach Deutschland, oder da in die Nähe, zurückzukehren. Damals, alleine, war es kein Thema, war ja auch vorher schon lange in der "Weltgeschichte" unterwegs, u.a. auch in Amerika. Aber jetzt, mit Familie, sieht die Sache anders aus. Mir fehlt auch der Kontakt zu meiner Familie, bzw. Verwandtschaft. Mein Kleiner hat keine Oma/Opa/Cousins, usw. mal eben um die Ecke, das ist Schade. Viele Auswanderer-Familien haben es ähnlich gesehen und sind deshalb zurückgekehrt.
Die Leute schimpfen über Deutschland, aber, so richtig zu schätzen weiss man es erst, wenn man von dort (lange) fort ist. Angefangen beim Gesundheits- und Sozialystem, bis hin zum Angebot in den Supermärkten. Sicher, in Amerika gibts alles, Eiscreme und Orangensaft im praktischen 5-L-Kanister, aber eben kein ordentliches Schwarzbrot! Für manche war das schon Anlass genug, nach 2-3 Jahren wieder zurückzukehren! über Baumärkte will ich gar nicht erst reden...
Zumindest für Europa gilt, so billig wie in Deutschland, kann man kaum irgendwo einkaufen, insbesondere Lebensmittel.

Ich will natürlich niemandem das Auswandern ausreden, es gibt ja auch viele Leute, die in ihrer neuen Heimat glücklich sind, z. B. Joe, oder auch die Auswanderer-Familie Reimann, in Texas.
Wer also "nichts" zurücklässt, in Deutschland, sollte sich nich beirren lassen, nur wer wagt, gewinnt, das allerwichtigste ist aber, das man wenigstens ein bisschen, die Sprache seinens zukünftigen Wohn-Landes, spricht. Kann nur immer wieder den Kopf schütteln, wie blauäugig manche auswandern. In Amerika spricht niemand deutsch, genausowenig wie in Spanien! Vor allem ist auch Geduld gefragt, deutsche Werte zählen im Ausland meistens gar nichts. Man sollte so tollerant sein, sich an die dortigen Gepflogenheiten anzupassen. Um noch mal auf Conny Reimann zu kommen, der Mann hat ein paar treffende Worte abgelassen, zum auswandern: man sollte seinen Traum verwirklichen, auch wenn die Kinder es vielleicht in dem Moment nicht so schön finden, Freunde zurücklassen, usw., aber, sie können sich ja später ihr eigenes Leben gestalten wie sie selbst wollen. Wenn man wartet, bis sie vielleicht ausser Haus sind, ist es wahrsch. zu spät! Man lebt nur einmal!! Sich ein neues Leben an einem anderen Ort aufzubauen, dauert auch eine Weile, nichts geht von jetzt auf gleich, viele Sachen brauchen ihre Zeit, da kann man noch so viel Geld haben.
Nach 2-3 Jahren in der Ferne sollte man aber noch einmal über das aktuelle Leben nachdenken, ist es das, was ich wollte, bin ich hier glücklich, läuft es so, wie ich will, oder entwickelt es sich? Dann sollte man die richtige Entscheidung treffen.

Axel, ich wünsche Dir alles Gute, wieder hier in Europa. Jetzt musst Du Dich wieder mit den hiesigen "Hundehütten" abfinden (Auweia!!), das wird sicher ne ganz schöne Umstellung! Dafür ist die Technik moderner (Scheibenbremsen!!) und verlässlicher...

Kollege Daniel, von meiner Firma, hat mein Mitgefühl. "Darf" schon wieder einen Lebensmittel-Tanker fahren, diesmal für einen Monat! Die Auftraggeber-Firma greift da gerne auf ihn zurück, wel er sich damit auskennt, schon mehrmals die Urlaubsvertretung für unseren Tankwagen-Chauffeur spielen durfte. Das heisst, u. Umständen mehrmals am Tag den Kessel zu spülen, usw. Besser Du als ich (lol)! (das ist auch ein gängiger Spruch, in der Schweiz. Odrrr)

Sonntag, 28. August 2011

103 Jahre !!

Mein Opa, Martin Ludwig, hat übrigens vor wenigen Tagen, am 20.08. (einen Tag vor unserem 3. Hochzeitstag), seinen 103. Geburtstag gefeiert!!! Leider war ich nicht da...
Hab hier leider nur ein Bild vom 102.

Mein Sohn, Jake Martin (knapp 3 Jahre - also 100 Jahre Altersunterschied!), ist ja nach ihm benannt.





Samstag, 27. August 2011

Stillstand in LaJo

Derzeit steh ich gerade in LaJo (La Jonquera) darum, und schlag die Zeit tot. Ist wieder mal Urlaubs-Fahrverbot, von 09-14 Uhr, Richtung Barcelona, in Katalanien. Bin auf dem Weg nach Madrid.

Auf dem Rückweg, von Sanien, letzte Woche, erwischte ich mal eine Kontrolle, in Montpellier. Prompt setzte es eine Strafe, wegen nich korrekt gemachter 45-Std Pause, 3 Wochen zuvor. Da kann man noch so oft 24 oder 36 Std Pause haben, zwischendurch, man muss halt, mind. alle 14 Tage dann doch 45 Std am Stück nachweisen. Diesmal hatte ich sie aber nicht, zum ersten Mal, genauso wie das meine erste Kontrolle, seit rund einem Jahr war. Die Kontrolle fand um Mitternacht, an der ersten Peage Montpellier statt. Chef meinte, ich soll erst mal Pause machen, er organisiert die Zahlung am nächsten Morgen. Dazu musste ich allerdings in dem Büro des Kontrolleurs erscheinen, im Zentrum von Montpellier!
Bin ich also gleich nachts dort noch rein gefahren, weil am Tage wahrsch. unmöglich, Parkplatzsuche sowieso! Gute Stelle gefunden, nicht weit von dem Ministerium, morgens hingewatschelt und bezahlt (750,00 Euro) und dann wieder raus, aus Montpellier.
-Anmerkung, aufgrund diverser Nachfragen: die Strafe ging natürlich zu Lasten meines Chefs, schliesslich fahre ich ja in seinem Auftrag. Selbst verursachte Strafen, wie Geschwindigkeit übetreten/Überholverbot/Handy am Steuer/ohne Gurt, etc. müsste ich natürlich selbst blechen, war aber letztmalig vor paar Jahren der Fall.


Am darauf folgenden Wochenende war ich bei Freund und Ex-Kollegen, Jens, in Hohentengen (Waldshut), wo abends, am Waldrand, auf einem dort angelegten Grill-Platz, schön grilliert wurde. Man gewöhnt sich ja in der Schweiz, so nach und nach, diverse schweizerische Wörter, aus dem Sprachgebrauch, an, "grilliert" ist so eins, odrrr!
Es waren auch noch ein paar andere Kollegen da, schöner Abend.


Arbeitsmässig ist alles beim alten, grösstenteils national CH, bisschen nach Österreich, usw..
Aber, vor allem die vergangene Woche, herrschten in CH spanische Temperaturen! Hab selbst mal, Nähe Aarau, das Thermometer auf 38 Grad gehabt, ansonsten hatte es 33 - 36, dazu noch relativ hohe Luftfeuchtigkeit, das war wie im Backofen!


Freund Daniel kam erst gestern wieder, zu uns auf den Platz, als ich gerade los bin. Er hat ja auch sein Velo dabei. Ich benutze meins, in CH, fast täglich, inzwischen. Genug Zeit hab ich ja und dreh meine Runden, um den schönen Murtensee, z.Beispiel. 82 km hab ich inzwischen schon wieder am Stück geschafft.
Wir wollte immer gerne mal ne schöne Runde zusammen drehen, aber, meistens bin ich gerade da und er in Spanien, oder umgekehrt...

Mittwoch, 17. August 2011

Trick 17 ??

Benutze ich Trick 17, oder nicht, war heute morgen die Frage, bzw., fahr ich mit, oder ohne Karte, im Digital-Tachographen, zur Ladestelle? 11 Std. Pause hab ich ja bereits voll. Ich fuhr dann den einen Kilometer lieber doch mit Karte, man weiss ja nie. Beim Kunden, DSV, meinte man, ich solle an die Rampe gehen, als ich dann dranstand, meinte man, die ware kommt erst Mittags - was in Spanien keine konkrete Aussage ist, "tarde" ist da von 12 bis 20 Uhr...
Was sollte das mit der Karte? Dank unserer EU-Bürokraten zählt ja nun meine heutige Tages-Schich-Zeit (in CH "Präsenzzeit"), ab dem Zeitpunkt, wo ich losgefahren bin, sei es auch nur für 3 Minuten, wie heute morgen. 24 Std später, von diesem Zeitpunkt an, müssen 9 Std Pause bereits im Kasten sein, d.h. also, da ich heute morgen um 09.00 Uhr los bin, hab ich Zeit bis 24.00 Uhr. Wenn ich hier aber bis 20.00 Uhr warten muss, könnte ich dann effektiv nur noch 4 Std. fahren... Es sei denn, ich mach jetzt die Karte wieder raus und mach 9 - 11 Std Pause voll (gut, das geht auch mit Karte drin).
Nach den neuesten Regelungen, müsste ich ja hier, an der Laderampe, den Tacho auf "Arbeitszeit" oder "Bereitschaft" stellen. Arbeitszeit müsste von der zur Verfügung stehenden Lenkzeit auch noch abgezogen werden. Auf jeden Fall müsste ich auch noch extra Pause machen... Die ham sie doch nicht mehr alle!!!

Gestern hab ich wieder im Zentrum von Madrid abgeladen. Da heisst es, immer schön vorsichtig um die Kurven und beim rangieren. Denn, wenn ich irgendwo anecke, bin ich schuld, egal, wie bescheuert derjenige geparkt hatte. In Spanien ist es ja eh obligatorisch, in 2. Reihe zu parken, wenn nicht sogar noch in der 3.!


Zurück ging es dann nach Rubi, Barcelona, wo ich ja jetzt, bei DSV, an der Rampe stehe. Inzwischen sind die grossen Baustellen, vor Zaragoza, jetzt fertig, dafür hat man doppelt so viele kleine eingerichtet. Nach Zaragoza fahr ich normalerweise über die A2 (bzw. N2). Trotz der Verkehrsdichte, insbesondere LKW an LKW, geht es da zügig ab, man kann, wie hier, 90 mit Tempomat fahren.


Das ganze geht nun wieder nach der Schweiz, Pratteln, am Donnerstag oder Freitag. Inzwischen rappelt es hinten, man hat zu laden angefangen.
Am Samstag ist wieder die nächste 45 Std-Pause fällig, ich hoffe, in Müntschemier zu sein (nach Spanien komm ich ja für die Pause nicht mehr) und dann wieder meine schönen Velo-Runden, um den Murtensee, zu drehen. Dort ist auch ein schönes Schwimmbad.

Bei uns zu Hause läuft alles soweit gut, Jake macht seine kleinen Dummheiten, Marilin wartet auf ihre Residencia-Papiere (immer noch!!) und Jacky liegt in der Sonne. Zur Zeit ist eine Freundin von ihr zu Besuch da. Hab ihr geraten, sich doch bei uns eine neue Wohnung zu suchen, ihr Lebensgefährte ist eh nie da, arbeitet in Dänemark (ja, Du bist gemeint, Burki!), also was soll sie den da, alleine, in Lorqui, Murcia, am Arsch der Welt! Bei uns ist schön Playa angesagt und eben auch ein paar Leute, die sie kennt. 2 Häuser neben mir, das ist frei - schlagt zu!

Noch 2 Wochen bis zum Urlaub, das schaff ich noch! Mal sehen, wie ich heimkomme, bzw. zuerst nach madrid, wo mein PW steht.



Montag, 15. August 2011

Dummheit wird bestraft!

Schon seit Monaten hab ich mir geschworen, nicht mehr über die C25 (von Girona über Vic, nach Lerida) zu fahren. Seit da Baustelle ist, kommt man einfach nicht mehr zügig durch. Allerdings fahre ich dann trotzdem doch wieder dort lang, um jedesmal aufs neue an irgendwelche Trantüten zu geraten. Spanier fahrten ja im allgemeinen ziemlich "zügig", also, z.B. im Baustellenbereich, bei 80er Limitierung, 100-120. Es sei denn, es ist Sonntag Abend - und ich komme da lang... Heute war es mal wieder, unter anderem, ein alter Opel Corsa, 1,2. Der schlich die ganze Strecke, mit 65-70 dahin.


Vor kurzem war es noch ein Gerücht, inzwischen ist die Sache aber schon durch und abgehakt, wir fahren nicht mehr mit Luftfracht nach Madrid. das machen jetzt die Kurutzen, für die Hälfte des Preises!! Mal sehen, wie lange...
Das bedeutet natürlich für mich, vorerst komm ich nicht mehr so nach Hause, wie bisher, Hatte ja immer meine lange Pause in Madrid gemacht und war mitm PW nach Hause gefahren. Im Winmter soll es aber wieder laufen, das gemüse fahren wir dann wohl wieder.
Derzeit fahren aber nur noch 1-2 Lastwagen nach Madrid, mit Pharma-Produkten, wie ich jetzt gerade. Lange Pause steht auch nicht unbedingt an, dort, aber, zum Ende des Monats hab ich Urlaub!

Freund und Kollege Daniel (davon haben wir mehrere...) fährt derzeit unseren Tankwagen, weil der andere Chauffeur im Urlaub ist. Zum Glück hat es mich nicht getroffen, das ist ein undankbarer Job. In der Schweiz, bei mehreren Lade- und Abladestellen, bedeutet das ja, auch mehrmals zu spülen. International ist es da weniger Stress. Daniel (sein Renault war übrigens auch schon mal in der deutschen "Fernfahrer"-Zeitung abgebildet, zur Leser-Wahl des schönsten Lastwagens)"durfte" wieder ran, weil er das schon paar Mal gemacht hat. Du hast mein Mitgefühl, Herr Kesselmeister. Da gibts auch immer lustige Anekdoten zu erfahren, wie ein rumänischer Tanker beim Verlader aufkreuzte, um Wein zu laden, wo noch die (verfaulten) Molke-Reste im leeren Tank rumschwappten...


In der Schweiz gibt es ja generell sehr schöne Lastwagen. Zwar nicht so viele Lampen, aber meistens sehr schön lackiert und poliert, Alufelgen, usw.. Zum Beispiel hier, bei dieser Firma sind alle LKW in ähnlicher Weise herausgeputzt:

Auch anderswo gibt es Fans schöner Trucks, in Belgien, zum Beispiel. Hier mal ein besonders krasses Beispiel. Das ganze ist übrigens ein Wohnmobil. Das Ehepaar, mit Hunden, bereist damit die ganze Welt! In der Schweiz allerdings würde das Gefährt wohl bei einem MFK (ähnlich Dekra/TÜV) -Prüfer einen Herzinfarkt verursachen und auch ein deutscher Prüfer würde sich mindestens 14 Tage krank schreiben lassen, wegen der erlittenen Seelenqual. Aber, seht selbst:


In der Schweiz gibts ja viele besondere Lade- und Abladestellen, teils in unzugänglichen Gebieten, schön eng gebaut, oder unterirdisch. Zum Beispiel bei Migros, in Zürich. Die Zufahrt ist unterirdisch und dann noch mit scharfer Kurve! Zahlreiche Kratzspuren an den Wänden verraten, nicht jeder schaffts, da ungeschoren rumzukommen. Zu allem Überfluss sind auch die Sprinkler-Leitungen noch so tief, das man fast daran schleift. Man sollte auf jedem Fall beim abladen die Zündung eingeschlaltet lassen, denn wenn es beim entladen die Hinterachse aus der Luftfederung hebt, geht da leicht was zu Bruch...


Inzwischen stehe ich in Bujaraloz, am Restaurant "El Espanol" und übernachte hier. Morgen dann noch, gemütlich, die letzten 4,5 Stunden, bis zum Flughafen Madrid, wo ich am Dienstag (Montag ist Feiertag) verzollen muss, um dann Nähe Zentrum Madrid zu entladen.


Dienstag, 2. August 2011

Grill-Wetter

Die ganze letzte Woche fuhr ich national, in Ch umher, relativ schöne "Eierschaukel-Tour", nachts Joghurt geladen, morgens bei Migros Zürich angeliefert, dann 4 Std. Ruhe, in Dietikon am Güterbahnhof, um dann 13.00 Uhr in Hüttikon zu laden, mit Zuladung in Unterendingen, das ganze anzuliefern bei Migros Aare. Meistens hatte ich dann gg 16/17 Uhr Feierabend, in Müntschemier und dann schöne Radtour, z.B. nach Neufchatel (Neuenburg).
Zwischendurch holte mich mal Freund und (Ex-) Kollege Jens, in Zürich ab, um mal nach Waldshut zu fahren, zum einkaufen. Man o man, wenn man monatelang ausschliesslich in Spanien, Frankreich und der Schwiz darumkurvt, ist so ein richtig schöner REAL (oder alternativ KAUFLAND), das reinste Paradies!! Da gibts einfach alles (für den deutschen Gaumen!)!! Abends wurde auch noch beim Griechen eingekehrt.




Am vergangenen Wochenende fand ich mich mal wieder bei meinem Freund und Kollegen Patrick, in der Nähe von Nimes, ein um dort 1,5 Tage Pause zu machen.
Da Patrick's Werkstatt mit allem ausgerüstet ist, was man so braucht, nahmen wir mal die Lackierung meines Kühlergrills in Angriff. Grilliert (wie der Schweizer sagt), wurde natürlich auch.





Nicht wundern, im Moment ist nur ein Mercedes-Stern, auf der Fahrerseite, dran, der andere wird noch nachgeliefert.
Alles in allem war es ein Tag Arbeit, bin trotzdem mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden, aber, vielleicht bin ich auch nur zu pingelig. Die Qualität der Lackierung, an sich, könnte besser sein. Da ist es wahrscheinlich genauso, wie mit dem Spruch:"wer billig kauft, kauft 2 Mal!" - "wers billig macht, machts 2 Mal!"...

Ab einem Meter Abstand sieht es aber, erst mal, gut aus...

Am Samstag Abend musste ich noch einmal los, weil der (französische) Kollege, der Patricks Trailer zu ihm nach Hause gebracht hatte (in CH geladen), den, auf Dauerbetrieb laufenden (Pharma-Ladung), Frigo nicht getankt hatte und wir das vorausgesetzt, aber erst am Samstag Abend, bei einer Kontrolle, gemerkt hatten. Schreck, die Anzeige stand schon auf 0! Ich hatte meine 24h-Pause schon voll und Patrick aber erst am Sonntag, gegen 10, seine 45h-Pause. Im Umkreis von 50km gab es dort keine Tankstelle...

Dann am Sonntag Vormittag los, über La Jonquera, Vic, bis kurz vor Zaragoza und am Montag Morgen, beizeiten, weiter, nach Madrid.
Heute, am Dienstag, hab ich in der Nähe von Segovia Pflanzen geladen. Dazu ging es am Ende über 3km Feldwege zu der Farm.



Inzwischen stehe ich am Zollhof, in Irun, wo ich übernachte, morgen früh verzolle und dann Richtung Basel weitereiere.
Hatte gerade noch eine schöne Unterhaltung mit einem Schweizer, der Busse von Spanien nach der Schweiz überführt.

Mal sehen, wie lange wir überhaupt noch unsere Luftfrachtladungen, nach Spanien, haben, gibt so Gerüchte, wonach eine gewisse holländische Firma, die gross im internationalen Luftfracht-Geschäft ist (und natürlich viele Lastwagen hat, mit bulgarischer Zulassung + Chauffeuren...) glatt für die Hälfte, des üblichen Frachtpreises, fahren will!

Ich muss mehr an meine Familie denken! Und - die Welt wird sich auch weiterdrehen, wenn ich keinen Lastwagen chauffiere... Da wird sich doch in der Schweiz auch ein "normaler" Job finden lassen, denke ich.