Sonntag, 22. Juni 2008

wieder mal Feindkontakt

...hatte ich in Frankreich.
Zunächst fuhr ich erst mal nach Tschechien, um an 2 Stellen, Cerhovice und Brandys nab Labem, grüne Gurken anzuliefern. Anschließend nach Neustadt bei Coburg um dort zu laden, allerdings erst am nächsten Morgen, Solarzellenpaneele.

Abendessen mit passendem TV-Programm


Weil sich alles in die Länge zog, hab ich gleich meine 24h Pause dort gemacht, muß man ja alle 6 Tage eine größere Pause, von mindestens 24h Pause einlegen.

zum nichtstun verurteilt


Auf dem Weg durch Frankreich durfte ich in der Nähe von Bourg en Bresse, am Autobahnkreuz A40/A42, Richtung Lyon an einem Stau teilnehmen.Es entstand das übliche Wirrwar, wenn französiche Autofahrer versuchen, durch Lückenspringen sich in die Fahrspuren zu quetschen (auch genannt "Reinquetscher"), obwohl sie noch fast 500m Einfädelspur zur Verfügungt haben. Meistens geht das gut, für einen dieser Zeitgenossen allerdings, diesmal nicht, denn ich konnte mich mit meinem LKW ja nicht in Luft auflösen, es kam also zu etwas zerknautschtem Blech und Plastik. Die Gendarmerie hielt es nicht für nötig zu kommen, wie fuhren also nur an die Seite, um die Versicherungsdaten auszutauschen, dann konnte es weiter gehen.





Ich konnte dann nachts noch bis nach Lerida fahren, wo ich am nächsten Morgen abladen wollte. Dazu rief ich den Empfänger an, weil der mich an einer Tankstelle abholen wollte. Über Feldwege gings bis zu einer abgelegenen Lagerhalle.

Anschließend gings dann ab, Richtung nach Hause, zunächst erst einmal immer am Ebro entlang, bei den Temperaturen, wie unten zu sehen ist, kriegt man gleich wieder richtig Lust zum baden gehen.

Auf dem Heimweg traf ich mich dann noch mit meinen Kollegen Mike und Dennis, die auf dem Weg nach Deutschland waren, zum Mittagessen. Dazu kochte ich uns einen großen Topf "Fronteintopf", also mit allem was so vorhanden war, in meiner Küchenkiste, Brokolieeintopf, Chiliebohnen, Linsen, Erbsen/Möhren/Kartoffeln, ein Glas Bockwürstchen...
Inzwischen bin ich nun zu Hause und durfte mich wieder über neue Bilder von Marylins letzter Ultraschalluntersuchung freuen, an dem Kleinen ist offenbar alles dran und auch so wie es sein soll (lol), herrlich!
Wir werden nachher wohl wieder zur Playa gehen, oder aber zum öffentliche Schwimmbad, das nur 200m zu Fuß von uns zu Hause aus ist, aber Eintrittsgeld kostet. Mal sehen, zur Zeit sind gerade 32 Grad, das geht, etwas "kühler" als in den vergangenen Tagen hier...

Samstags am Strand...















Dienstag, 17. Juni 2008

vamos a la playa...

...sagten wir uns dann am Samstag. Haben ja schon lange 28 - 35 Grad hier. War herrlich, haben ja schönen Strand hier. (Bilder stelle ich später noch ein).
Am Samstag Abend um 8 machte ich mich dann wieder mal auf den Weg, mein Chef hatte in Almeria grüne Gurken geladen, die sollen am Dienstag Abend in Cerhovice (CZ) und Mittwoch Morgen in Brandys nab Labem (Prag/CZ) sein. Bin aber nur bis Alicante gekommen, kurz vor Alicante, gab es einen Hieb und ich hatte keine Leistung mehr, Getriebe im Notprogramm usw. Na gut, Scania Service 24 angerufen, Problem, alle 24h-Service-Mechaniker im Einsatz, sollte bis Sonntag morgen dort warten. Um 9 Uhr morgens hämmerte es an dei Tür und ich fuhr rein, um halb 11 war ich wieder unterwegs, eine Pumpe-Düse-Einheit am 7. Zylinder war im Eimer gewesen...
Gestern durch Frankreich, gab zwar Demonstrationen französicher LKW-Fahrer, aber ohne Auswirkungen auf mich, waren immer jeweils in der anderen Fahrtrichtung unterwegs, bzw. kenn ich mich in Lyon auch aus, um die Sache umfahren zu können.
Marilin war gestern zur Ultraschalluntersuchung in Cartagena, alles bestens!
Im Moment bin ich gerade am Autohof Bruchsal, hatte hier meinen Freund Bernd aus Leipzig getroffen , der hier in der Nähe wohnt und den ich schon seit 3 Jahren nicht mehr gesehen hatte. Gleich gehts weiter, steh schon seit um 7 hier, aber, muß erst um 17 Uhr beim 1. Kunden sein, kann also nachher noch 2 Stunden Mittag machen...
Wie gesagt, paar Fotos werde ich später noch nachreichen.

Freitag, 13. Juni 2008

Besuch in Leipzig und der große Streik

Zunächst führte mich meine letzte Tour erst mal nach Berlin, hatte da in Groß Kreutz und Velten meine Nektarinen abzugeben. In Velten gab's paar Probleme, man wollte nur 8 der bestellten 16 Paletten annehmen. Ja, und was soll ich mit dem Rest machen, selber essen? Hab nur 2 1kg-Schalen geschafft, dann kam der Bescheid, das doch abgeladen wird. Gut, gegen ( Uhr abends war ich dann leer und konnte nach Leipzig fahren um da meinen freien Sonntag zu verbringen. Wurde auch Zeit, war schon lange nicht mehr da, meine Eltern und Großeltern schon lange nicht mehr besucht.

alles schön grün in Leipzig

meine Oma, 97 Jahre und mein Opa, 99 Jahre!!

Die freuten sich auch sehr. Mittagessen gabs bei Muttern. Anschließend war ich noch bei meinem Freund René, auf ein Bierchen. Sein Sohn Tim konnte es kaum erwarten, wollte doch unbedingt wieder mal eine Runde mit Onkel Torstens Laster drehen.

mein Freund René, einFreund von Tim, Tim und ich auf einer "Runde"


War ein schöner Tag da, Nachts bin ich dann abgefahren um in Aiching, bei Augsburg, zu laden. Solarpaneele für Granada. Als ich morgens da eintraf, fuhr mein Kollege Gines gerade vom Hof, er hatte da geschlafen und wollte noch etwas vorankommen. Bin nur noch zum Autohof Günzburg gefahren um da Pause zu machen. Später, in der Nacht, bin ich noch bis Freiburg gefahren und hab am nächsten Morgen beim REAL-Markt eingekaugft.
Es stand nämlich ein Streik bevor, die spanischen selbsständigen Transporteure wollten streiken, wegen zu hoher Spritpreise. Die sind bekannt dafür, um zur Durchsetzung ihrer Forderungen, sämtliche Straßen zu sperren und man kann tagelang festhängen. Also, besser genug Vorräte dabeihaben, TV/Sat. usw. hab ich ja eh dabei, maximal würde es etwas langweilig. Gut, bin an dem Tag, Dienstag, im Rahmen meiner Fahrzeit, bis Narbonne gekommen, ca. 1.5 Stunden vor der spanischen Grenze. Ab Orange (Autobahndreieck bei Avignon) waren sämtliche Parkplätze und Raststätten gerammelt voll mit LKW's, die den Streik da abwarten wollten. Die Grenze war beits blockiert, viele hingen irgendwo mitten auf der Autobahn fest, tagelang, ohne Dusche, ohne Toiletten, ohne Restaurant. Ich hatte keine derartigen Probleme, weil ich immer vorausschauend fahre. Muß auch gleich mal anmerken, hab noch nie einen Parkplatz suchen müssen, wenn meine Ruhepause anstand, auch nicht in Deutschland, wo ab 19.00Uhr alles rerammelt voll ist, jeden Abend. Ich vahre immer von vornherein von der Autobahn, meistens 5 - 10 km abseits, irgendwo findet sich immer ein Gewrbegebiet, wo man seine Ruhe hat. Ich glaube, die meisten sind einfach nur zu faul und zu bequem, von der Bahn abzufahren. Naja, wers braucht...
Jedenfalls, stand ich schön ruhig in einem Gewerbegebiet an der A9, kurz vor Narbonne, direkt nebenan ein LIDL-Markt. Schön TV geschaut und bis Donnerstag Mittag im Nest gelegen. Mein Kollege Gines meinte, da wo er steht, Centre Routier in Perpignan, wäre alles frei, kaum Betrieb, gut, bin ich eben da hin gefahren, Kollege Javier war auch da. Ein paar km weiter, auf der Autobahn, standen sie 2-spurig über 16km bis zur Grenze rauf (wieder das gleiche), das Routier ist an der Autobahn sogar angeschrieben...
Es kreisten die Bier und Weinflaschen an dem Abend in Perpignan...
Unser Chef meinet, wir sollen da stehenbleiben bis wir Klarheit hätten, ordentlich runter bis Mazarron zu kommen. Spanier sind nämlich dafür bekannt, vorbeifahrenden LKW's die Scheiben einzuschlagen, Reifen zu zerstechen oder sogar das Fahrzeug anzuzünden. Schöne Kollegen, kann ich nur sagen!! Auch diesesmal wieder gab es einige Tote und unzählige zerstörte Fahrzeuge - und das in einem europäischen Land!
Donnerstag mittag trauten wir 3 uns, loszufahren, kamen alles in allem absolut ohne Probleme durch. Punkt Mitternacht waren wir zu Hause. Unterwegs kamen uns große, polizeibegleitete (!!) Convois entgegen, viel Fahrer hatten halt immer noch etwas Angst. Unter anderem auch einer aus Mazarron, mit 25 Autos, davon 7 Autos von unsrerer Firma, alle mit Tomaten, für Frankreich und Deutschland. Der größte Convoi umfasste ca. 50 - 60 Autos! War schon imposant anzusehen.

Dienstag, 3. Juni 2008

im Schnelldurchgang

Letzte Woche, am Mittwoch, durfte ich erst mal meinen Heimcomputer formatieren, beim einschalten kam gar nix, nur der Hinweis, das keine System-Dateien vorhanden wären und ein blinkender Cursor... Hatte sich wohl wieder mal ein schöner Virus eingefunden.Am Donnerstag dann gings dann wieder los, Nachmittags Kartoffeln geladen, direkt auf dem Feld. Marylin und Jacky kamen diesmal mit.

die Big-Packs warteten schon
hier wird das Big-Pack aufgesammeltund dann auf eine Palette gestellt

oder, der Sack ist geplatzt

Marylin hat inzwischen noch einen Sack Katoffeln für uns zu Hause eingesammelt



Dann ging es Richtung Deutschland, nach Beindersheim bei Frankenthal. Kenn ich ja schon, da hab ich vergangene Woche Kartoffeln für Spanien geladen...
Freitags rief dann mein Disponent Antonio an, wann ich denn da wäre, naja, normal gefahren Samstag Mittag, gegen 14 Uhr. Das paßte natürlich nicht, die arbeiten da nur bis 12, wenn man bis 10 die Papiere abgegeben hat, außerdem hätte er eine Rückladung da in der Nähe, mit Temperatur, damit ich Sonntags fahren könnte. Na gut, mit sowas hab ich kein Problem, hab also die ganze Nacht durchgezogen und wir kamen Samstag morgens um 8 da an.

alles schläft, während Papi die Nacht durch fährt

Bereits um 9,30 Uhr war ich abgeladen und auf dem Weg nach Kehl, zu Albatros, aber erst mal haben wir noch ordentlich Frühstück gemacht. Bei Albatros gings ziemlich flott, nach reichlich einer Stunde konnten wir vom Hof rollen, sind da gleich mal noch ausgiebig mit Jacky spazierengegangen, durch die Felder. An den Bäumen hingen sogar schon reife Süßkirschen! Nächster Halt war Freiburg, nach einem kurzem Besuch bei meiner Patentante Elvira, waren wir erst mal, wie üblich, im REAL-Markt einkaufen. Dann noch schnell am Autohof in Hartheim geduscht und noch ein Stück nach Frankreich reingefahren. Gegen 23.00 Uhr konnte ich kaum noch die Augen offenhalten, also, nächster Parkplatz, bubu. Bis zum Sonntag-Morgen um 11, das tat gut!

langsam sieht man schon was
das Bäuchlein wächstFrühstücksbuffet

Gemütlich gings dann durch Frankreich, in Montpellier haben wir auf einen Kaffee Kollegen Jens besucht, der da stand und 24h Pause machte, sind dann ohne in La Jonquera tanken, direkt bis zum Kunden, Masterfrio, nach Palol de Ravardit/Girona gefahren. Montag Morgen, um 8Uhr konnte ich direkt an die Rampe, 1. Stunde später schon leer und ab nach Rubi/Barcelona, zu unserem üblichen Kunden, Europerlita, um da für Alicante zu laden. Auch hier konnte ich direkt zum laden reinfahren, ging alles Ruck-zuck diesmal!

hier gibts Düngemittel


Hab dann gleich mal noch beim Kunden angerufen, ob ich Abends noch abladen kann, ok, meinte er, er würde warten. Also zügig bis dahin gefahren, um 19.20Uhr satnd ich in seiner Gärtnerei.

Spaziergang während abgeladen wird


Gegen 9Uhr waren wir dann da fertig. Hatten uns an dem Abend mal Burger-King verdient, sind also heimwärts über Cartagena (früher mal "Carthago" genannt, sehr geschichtsträchtige Gegend hier, Hannibal ist hier mit seinen Elefanten losgezogen um die Römer zu verhauen) gefahren, weil da einer ist. Punkt Mitternacht endlich zu Hause! Insgesamt 4 Tage unterwegs gewesen, mit 4025km, das ist ordentlich, für europäische Verhältnisse.

Inzwischen ist ein Bekannter von mir, Tom - Wildcat, in Kanada eingetroffen. War ja schon seit langer Zeit sein Traum, mit seiner Familie nach Kanada auszuwandern. Endlich hat er's geschafft und alles läuft wie am Schnürchen. Kann nur gratulieren. Immer wieder schön zu lesen, wie es wieder mal jemand geschafft hat. Das gibt uns Hoffnung, das wir das, eines Tages, auch hinkriegen werden! Tom, alles gute weiterhin und das Deine Familie bald bei Dir eintrifft.